Wenn einer eine Reise tut, dann kann er etwas erzählen – heißt es ja so treffend – und Dominik Baumann, Motorsport-Weltenbummler, hat genügend Material für viele Geschichten gesammelt.
„Das wird ein PS-Abenteuer, das ich wahrscheinlich so schnell nicht vergessen werde.“ Mit diesem Gedanken hatte der Rumer für 2018 bei Lexus unterschrieben und damit den Schritt über den großen Teich gewagt, freilich mit häufigen Abstechern nach Europa. Ein Leben zwischen den Kontinenten also.
„Es ist schon brutal, aber irgendwie gewöhnt man sich ab einem gewissen Zeitpunkt an alles“, erklärte das FIA-Talent des Jahres 2012 während einer Autofahrt Richtung Belgien. „58 Flüge habe ich bereits hinter mir, und es werden noch etliche dazukommen.“
Sportlich erlebte er in Übersee mit seinem Team Lexus alle Höhen und Tiefen: Technische Ausfälle gab es ebenso wie einen viel umjubelten Sieg (Lexington/Ohio). Zuletzt in Kanada lächelte Baumann ebenfalls vom Podest (Rang zwei): „Der Sieg war für Lexus sehr viel wert, schließlich war man im Vorjahr nur auf Rang fünf unterwegs.“
Zwei große Umstellungen gab es für den Champion der Blancpain GT Serie (2016) zu bewältigen: Sportlich hat der Continental-Reifen ein ganz anderes Verhalten als der in Europa beinahe überall eingesetzte Pirelli. Und abseits der Strecke „ist das mit dem Wasser so eine Sache. Drüben hast du teilweise verdrecktes oder chlorhaltiges Wasser“.
Bei aller Abenteuerlust und der Möglichkeit, viel Neues zu erleben, macht der Tiroler am Ende des Tages aber keinen Hehl daraus, „dass ich immer wieder sehr gerne nach Hause komme“. Dorthin, wo man reines Wasser trinken kann.