Sie sind waschechte Tiroler. Und Freunde. Obwohl sie bei verschiedenen Tiroler Clubs um Meisterschaftspunkte kämpfen, gehen sie sportlich einen gemeinsamen Weg. Matthias Haim (Kolsass) und Matthias Raubinger (Stans) wohnen und trainieren in Dornbirn. Dort besuchen sie auch das Sportgymnasium. Erfolgreich, wie man hört.
Heuer standen sich die beiden 16-Jährigen im Finale der Tiroler Tennismeisterschaften gegenüber – ein Novum im Tiroler Herrentennis. Noch nie kämpften zwei Spieler dieser Altersklasse um den Landestitel der allgemeinen Klasse. Und vorweg: Beide zeigten schon auf dem Weg ins Endspiel auf, dass sie sich im „Ländle“ weiterentwickelt hatten. Technisch, taktisch und körperlich. Und im Finale drückten beide noch mehr aufs Tempo.
Am Ende einer abwechslungsreichen Begegnung hatte Favorit Matthias Haim beim 6:2-6:4-Erfolg wie erwartet das bessere Ende für sich. Verdient übrigens. Die Vorhand des österreichischen U18-Meisters – wenn sie kommt – ist eine Waffe, die vor allem in der Halle kaum zu entschärfen ist.
Die Festspiele der Tennis-Jugend auf der Innsbrucker IEV-Anlage wurden im Damenfinale fortgesetzt. Dabei sorgte die 15-jährige Nina-Rebecca Hotter (TC Fügen) für eine Riesenüberraschung. Sie bezwang (ebenfalls in der Halle) die auf Nummer 1 gesetzte Jana Haid (TC Telfs) 6:2, 6:3 und trug sich mit ihrem ersten Titelgewinn bei Tiroler Meisterschaften neben Barbara Schett und Beate Reinstadler als eine der jüngsten Titelträgerinnen in die TTV-Annalen der allgemeinen Damenklasse ein.
Titelluft steckt scheinbar an. Und beflügelt. Nach dem Einzel-Erfolg sicherte sich Nina-Rebecca Hotter mit ihrer Schwester Franziska-Anna auch den Doppeltitel. Das Duo bezwang im „Zillertal-Derby“ die Paarung Wegscheider/Pfister aus Hippach 6:0, 6:3 und rundete den Familientag in Innsbruck mit zwei Titelgewinnen erfolgreich ab.
Zwei Titel nahm auch Matthias Haim mit nach Vorarlberg. Mit Partner Raubinger gewann er das mit Spannung erwartete Generationenduell im Herrendoppel gegen Schiessling/Erler (40 plus) 6:3, 7:5.