Zenit zeigte Hypo die Grenzen


Gegen Bestbesetzung ... / J. Hammerle Hannes Kronthaler kämpferisch - er will die Lücke zu den "Großen" schließen. / GEPA

Lange Zeit hatte man im Lager der Innsbrucker Volleyballer gerätselt, in welcher Formation der russische Titelverteidiger in seiner eigenen Halle zum Champions-League-Abschluss auflaufen würde. Und dann staunten die Tiroler nicht schlecht, als Zenit-Kasan mit allen Stars rund um Wilfredo León aufmarschierte. Bestbesetzung also. Da war natürlich ein 0:3 – wie befürchtet – nicht zu verhindern, Manager Hannes Kronthaler hat trotzdem Lust auf mehr bekommen. Denn speziell in den Sätzen zwei und drei hatten seine Schützlinge gut mithalten können, auch wenn die entscheidenden Punkte León und Co. Erzielten.

Headcoach Daniel Gavan honorierte allerdings den Aufwand seiner Mannen mit viel Lob: „Wir haben mit den Russen auf Augenhöhe agiert. Mit der Leistung muss ich zufrieden sein, obwohl wir noch ein paar leichtfertige Punkte vor allem im dritten Satz abgegeben haben.“

Der gebürtige Rumäne in der Hypo-Coaching-Zone sah sich nach dem Gastspiel in Russland von noch etwas überzeugt: „Ich glaube nicht, dass es augenblicklich ein Team in Europa gibt, welches Kasan in dieser Verfassung schlagen kann.“

Und Kronthaler blickte schon in die Zukunft. Dass sein Team trotz der Weltstars bei Ankara und Zenit-Kasan bis zum vorletzten Gruppenspiel sozusagen „bei der Musik“ war, dürfte in dem Tiroler Baulöwen neue Motivation geweckt haben. „Wir haben es ja gesehen: Die Zuschauer wollen Qualität in Innsbruck. Und die will ich liefern“, sprach der Volleyball-Zampano Klartext: „Ich möchte unser Budget erhöhen, um die Lücke zu den Großen weiter zu schließen.“