Der Cup, sagt man, hat eigene Gesetze – der vielfache Pokalsieger Austria Wien kann spätestens seit dem Zweitrunden-Aus in Wattens ein neues Kapitel darüber schreiben. Denn gegen die WSG Swarovski Tirol setzte es für die Wiener, die mit breiter Brust nach dem Sieg gegen Altach angereist waren, eine ganz peinliche 5:2 (2:1)-Pleite.
Vier dieser fünf Treffer markierte allein Kelvin Yeboah und das noch dazu vor den Augen seiner Familie mit Vater sowie Onkel Anthony Yeboah, der einst in der Deutschen Bundesliga bei Frankfurt als Torjäger für Furore gesorgt hatte.
Verständlich, dass Präsidentin Diana Langes strahlte, ebenso wie Kelvin Yeboah. „Ich habe noch nie vier Tore in einem Spiel erzielt“, schüttelte Yeboah ungläubig den Kopf, während Coach Thommy Silberberger aber auch stille Helden wie Sandro Neurauter, Flo Toplitsch oder Laufmaschine Julian Gölles lobte.
Wie auch immer – es war eine Cup-Nacht, die so schnell niemand mehr vergessen wird. Vor allem die Austrianer aus Wien nicht.
Eine Runde weiter schaffte es auch der FC Wacker. Die Grün-Schwarzen setzten sich in Graz gegen den GAK mit 2:1 durch, waren dabei über weite Strecken die bessere Mannschaft und haben für die nächste Runde nur einen Wunsch: „Endlich einmal ein geiles Heimspiel gegen einen attraktiven Gegner“, so Alfred Hörtnagl.
Dem Trainer ist der Gegner egal: „Hauptsache ein Heimspiel.“ Dann könnte der Pokal für den FC Wacker – 10.000 Euro Prämie und die gesamten Zuschauereinnahmen – auch endlich einen Gewinn abwerfen.
Der Wunsch war der Glücksfee scheinbar Befehl – denn als Belohnung für den Erfolg in Graz dürfen die Innsbrucker im Achtelfinale ein Heimspiel gegen die in der EURO League so erfolgreichen Wolfsberger bestreiten.