Mit einem tiefen Neuner-Block, der wie ein geparkter Bus das Tor verriegeln sollte, und dem schnellen Kelvin Yeboah an vorderster Front hatte die WSG Swarovski Tirol in Salzburg ihr Glück versucht und musste dann doch mit einer Packung die Heimreise nach Tirol antreten.
Die Salzburger wiederum kehrten in der Liga just gegen den Aufsteiger auf die Siegerstraße zurück und tankten mit einem doch recht lockeren 5:1 eine Zusatzprise Selbstvertrauen für das anstehende Champions-League-„Finale“ gegen den FC Liverpool.
Dabei hatte natürlich der frühe Führungstreffer den Salzburgern voll in die Karten gespielt, wusste auch WSG-Verteidiger Stefan Hager nach dem Schlusspfiff. Über seinen Treffer zum 5:1-Endstand konnte sich der 24-Jährige angesichts der deutlichen Abfuhr daher nicht so recht freuen: „Weil wir einfach zu viele Gegentore bekommen.“
Das begann bereits in der dritten Spielminute – Patson Daka bedankte sich nach einem Eckball und traf völlig freistehend zur viel zu frühen Führung, Erling Haaland (9.) war nach idealem Zuspiel von Masaya Okugawa (33.) zur Stelle, Takumi Minamino (56.) und Andreas Ulmer (83.) ließen sich auch als Torschützen feiern.
„Wir machen es den Gegnern aktuell zu leicht. Wenn man nach neun Minuten hier 0:2 hinten liegt, dann ist man bedient. Die Gegentore waren einfach zu billig und zum Teil slapstickmäßig. Drei Tore haben wir ihnen geschenkt. Das war an Naivität nicht zu überbieten“, ärgerte sich WSG-Coach Thomas Silberberger, der schon an das nächste Spiel dachte: „Gegen Mattersburg können wir uns freischwimmen, um ruhig in die Winterpause zu gehen. Es wird ein Fight auf Biegen und Brechen.“ So zumindest der Gameplan von Silberberger.