So hatten sich Silberberger und Co. den Ausflug nach Wien nicht vorgestellt. Denn statt des angepeilten, wiewohl überraschenden Punktegewinns gegen schwächelnde Hütteldorfer mussten die WSG-Kicker mit der 5:2-Pleite bei Rapid im Gepäck in den Bus steigen. Und auch mit der Gewissheit, dass sich Sabitzer und Co. im Allianz Stadion fast selbst geschlagen hätten. Fazit? Während der Länderspielpause waren die Tiroler als Tabellenletzter in Besitz der Roten Laterne. Ein zweifelhaftes Vergnügen.
Ärgerlich zwar, aber von Resignation keine Spur, immerhin sollte beim Restart der Meisterschaft Hartberg für den Ausrutscher bei Rapid büßen. Doch wieder einmal hatten sich die Steirer keineswegs als Punktelieferant im Tivoli vorgestellt, sondern waren lange Zeit sogar siegverdächtig unterwegs, ehe Maxim Awoudja in der 85. Minute wenigstens der Ausgleich zum 2:2-Endstand gelang.
Nichts war es also mit dem angepeilten zweiten Saisonsieg geworden, dafür musste schließlich die Admira herhalten. Ein angesagter Erfolg, denn: „Wenn wir keinen Treffer zulassen, dann gewinnen wir in der Südstadt auch. Für ein Tor ist meine Mannschaft immer gut“, hatte Thomas Silberberger vor dem Gastspiel seiner „Kristall-Buam“ gegen die Admira in Maria Enzersdorf versprochen.
Und der WSG-Coach sollte recht behalten. Die Tiroler feierten dank eines von Giacomo Vrioni megacool verwandelten Elfmeters in der 90. Minute einen 1:0-Sieg bei den Südstädtern, reichten damit die Rote Laterne weiter. „Wir hatten den Kampf angenommen und in einem nicht guten Spiel glücklich gewonnen“, bilanzierte WSG-Kapitän Fabian Koch nach dem Schlusspfiff zufrieden, während sich Admiras Roman Kerschbaum ärgerte: „Wir waren zu naiv, zu unreif und zu dumm, um wenigstens einen Punkt mitzunehmen.“
Ähnlich verärgert reagierten eine Woche später die WSG-Kicker, als sie 13 Minuten vor Schluss gegen die Wiener Austria den vermeidbaren Ausgleich zum 1:1 verdauen mussten.