Vom Fast-Absteiger zum Anwärter auf die Meisterrunde – die WSG Tirol überraschte in diesen ersten Runden des Jahres 2021 wohl Freund und Feind. Nach den sieben Zählern aus den ersten drei Partien im Jänner folgten im eher turbulent verlaufenden Feber drei Niederlagen (0:1 in Hartberg, 2:4 zu Hause gegen Salzburg und 0:1 im Tivoli gegen St. Pölten) und nur ein 1:1-Remis gegen die Admira, doch Trainer Silberberger war nicht unzufrieden, sein Team hätte jede Partie gewinnen können.
Selbst Serienmeister Salzburg war in Innsbruck am Rande einer Niederlage. Da verlangte die WSG den Gästen alles ab, schnupperte über 88 Minuten sogar an der großen Sensation. Umso mehr, nachdem Frederiksen die Tiroler mit einem verwandelten Elfmeter in der 78. Minute 2:1 in Führung brachte. Doch die Freude dauerte nicht lange, vom Salzburger Anstoß weg kassierte die WSG eine vermeidbare Ecke, die Berisha per Abstauber zum 2:2 (79.) nutzen konnte. Dann brachte Silberberger mit Bruno Soares einen dritten Innenverteidiger, der allerdings „servierte“ unter Bedrängnis Daka das 2:3 (89.), kurz danach verfehlte Behounek den Ball und Koïta machte mit dem 2:4 alles klar.
„Es war ein toller Auftritt, aber wir stehen mit leeren Händen da. Und es ist das erste Mal, dass ich nach einem Spiel gegen Red Bull enttäuscht bin“, so Silberberger. Noch mehr enttäuscht war der Trainer nach dem bitteren 0:1 gegen St. Pölten, und auch beim 1:1 in der Südstadt wäre mehr möglich gewesen. Nur gut, dass Ferdl Oswald und seine Kollegen rechtzeitig die kleine Formkrise abzuschütteln wussten und mit dem 1:1 gegen Sturm, dem 5:3-Sieg in Wolfsberg und dem 1:1 gegen Rapid tatsächlich den Sprung in die Meistergruppe schafften.