Immer wieder dieser „Moving Day“. Statt die Führung auszubauen, gab es für Golferin Christine Wolf in Marokko ausgerechnet in der dritten Runde den Rückfall von Platz eins auf Rang fünf. Kein Beinbruch, zugegeben, aber da wäre wohl mehr möglich gewesen. Die Tirolerin fand jedoch schnell in die Spur zurück. „Das ist eine gute Ausgangsposition. Für den Schlusstag ist noch alles drinnen!“ Zweckoptimismus? Mag sein.
Denn so stark sich Zwischenrang fünf bei der Ladies European Tour (LET) in Rabat (450.000 Euro) auch liest, am Ende überdeckte er lediglich die große Chance, die die 29-jährige Iglerin wohl vergeben hatte. Wolf war nach zwei starken Auftritten in Runde eins (72 Schläge) und vor allem Runde zwei (69/drei unter Par) stark in das Turnier gestartet.
Als Belohnung gab es für Österreichs Golferin des Jahres Rang eins – und die Aussicht auf den ersten Sieg ihrer Profikarriere auf der European Tour. „Ich habe viel gespielt, um im Rhythmus zu bleiben. Das macht sich sichtlich bezahlt“, hatte sich Wolf nach Tag zwei gefreut.
Dann folgte für die Olympia-Teilnehmerin der bereits angesprochene Rückschlag mit einer 74er-Runde. Auf den ersten Rang der starken Schwedin Lynn Carlsson und der Australierin Sarah Kemp fehlen damit bereits vier Schläge – auf den ersehnten Stockerlplatz waren es jedoch nur zwei. Am Ende reichte es für den geteilten elften Rang. Ein Achtungserfolg, immerhin.