Wer gedacht hatte, dass Innsbrucks Kicker nach der unglücklichen Niederlage gegen die Wiener Austria den Kopf hängen lassen würden, der wurde enttäuscht.
Mit einer fast perfekten Taktik boten die Tiroler im Nachtragsspiel bei Red Bull den Salzburgern lange Zeit Paroli. Und demonstrierten dabei, wie man als individuell klar unterlegenes Team mit entsprechender Taktik als aggressives, blendend funktionierendes Kollektiv selbst die heimstarken Bullen mehr als nur in Verlegenheit bringen kann. Lauf- und zweikampfstark, mit fließenden Kombinationen und zahlreichen Chancen. Und das ausgerechnet in der Bullen-Höhle!
Bitter allerdings, dass alles nichts nützte, weil Schiedsrichter Stuchlik in den entscheidenden Situationen Heimtendenz erkennen ließ. Immer wieder Fritz Stuchlik. Die Fehlpfiffe des stets arrogant wirkenden Unparteiischen ziehen sich wie ein roter Faden durch die Innsbrucker Fußballgeschichte und ärgerten im speziellen Fall nicht nur Helmut Kraft. „Was der Spielleiter aufgeführt hat, ist nicht nachvollziehbar. Das war doch ein klares Tor, dieser Eckball von Kolousek. Oder muss der Tormann hinten das Netz berühren, damit es ein Tor ist? Außerdem wurde Hattenberger elferreif niedergesprungen.“
Und so gingen eben nicht die Schwarzgrünen, sondern doch die Bullen in Führung. Einen perfekten Konter schloss Ilic zur unverdienten 1:0-Pausenführung der Gastgeber ab. Als Schiedsrichter Stuchlik nach einem Handspiel von Schrott sofort auf den Elfmeterpunkt zeigte, was er sich knapp vor dem Wechsel nach einem Foul an Hattenberger nicht traute, verwandelte Marc Janko sicher zum 2:0-Endstand.
Was bleibt, ist die Gewissheit, selbst mit dem Titelkandidaten mehr als mithalten zu können. Allerdings auch die bittere Realität, ohne Punkt heimzufahren und weiter mitten im Abstiegskampf zu stehen.