Skikanonen von einst erwiesen dem Egon und seiner Gattin die Ehre: Werner Bleiner, Heini Messner, Rudi Sailer und Leo Stock / Foto: privat
Als der Egon Schöpf seinen sportlich größten Erfolg gefeiert hat, war der Zweite Weltkrieg gerade erst seit fünf Jahren Vergangenheit, hatte die Welt wahrlich etwas anderes im Kopf als die „wilden Hund“ auf zwei schmalen Bretteln, die im Sturzflug die Pisten runterrasten. Im heurigen Oktober feierte der Egon, den sie ohne Übertreibung den Wildesten der Truppe nannten, seinen Achtziger; mit seinem schelmischen Schmunzeln auf den Lippen, was nichts anderes heißt als: Mir kann keiner mehr etwas vormachen. Mag sein. Die sportliche Sternstunde des Jubilars ereignete sich vor genau 50 Jahren, als er Bronze in der WM-Abfahrt in Aspen holte. Davor schon hatte er bei Olympia im Jahre 1948 Rang fünf belegt und in Folge dann sechs österreichische Meistertitel im Slalom gewonnen, war Sieger einiger klassischer Abfahrten, des Silberkrugrennens in Seefeld, sowie dreifacher akademischer Weltmeister. Auch als Handballer, Fußballer, Rallyefahrer und schließlich als legendärer Betreuer von Karl Schranz, Heini Messner, Leonhard Stock oder Marc Giradelli wurde der Name Schöpf zum Gütesiegel im alpinen Skisport. Schöpf hatte bei seinen Erfolgen meist die klassischen Knickerbocker an. Nur als er 1947 Slalommeister wurde, trat mit normalen langen Hosen und – mit den Skiern seiner Kollegin Rikki Mahringer an. Alles Gute, Egon und schönes Spiel noch auf den diversen Golfplätzen …
