Gut begonnen, schlecht aufgehört, dazwischen die obligatorischen Aussetzer – einfacher ist die Dienstreise des FC Wacker in die Generali Arena der Austria Wien nicht zu erklären. Dass es wieder einmal leere Kilometer gewesen waren, weil unterm Strich eine 0:4-Pleite das Reisegepäck erschwert hatte, war eine bedauerliche Tatsache, vor allem weil die Abstiegskandidaten Mattersburg und Admira jeweils drei Punkte einfuhren.
Für Roland Kirchler ein Grund, nicht so einfach zur Tagesordnung überzugehen, ganz im Gegenteil. „Mir ist schon klar, dass wir beim momentanen Stand der Dinge nicht davon ausgehen können, bei der Austria etwas zu holen. So gesehen ist auch nicht viel passiert.“ Aber? „Die Art und Weise, wie wir wieder einmal auf die Verliererstraße gerieten, ärgert mich. Weil gerade vor dem Spiel diese Dinge angesprochen wurden“, nervten Kirchler seine schwarzgrünen „Wiederholungstäter“ ganz gewaltig.
Konkret war der Austria-Doppelpack in der ersten Halbzeit gemeint. „Wir hatten das Spiel im Griff, die Austria überrascht, die Wiener kamen zu keinen Chancen und führten zur Pause dennoch mit 2:0. Dank zweier billiger Treffer. Danach war gegen diese starke Austria kein Kraut mehr gewachsen.“ Fazit? „Man darf sich nicht ungestraft immer wieder die gleichen Fehler erlauben, sonst wird die Lage noch brenzliger, als sie ohnehin schon ist“, drohte Kirchlers angespannter Geduldsfaden endgültig zu reißen.