Irgendwann, davon sind die Golf-Fans in Österreich überzeugt, irgendwann macht es klick und mehrere der zahlreichen Talente schaffen, auf den Spuren des Markus Brier sozusagen, den Sprung in die große Tour. Einer davon könnte Ulf Wendling sein. In seinem neunten Profijahr gewann der Kitzbüheler erstmals ein Turnier auf der Golf-Alps-Tour und träumt seitdem von mehr. Wie auch immer – mit seinem Sieg im Masters von Dijon-Bourgogne und damit seinem ersten Titel auf der dritthöchsten europäischen Spielklasse wahrte der Tiroler seine Chance auf die Challenge-Karte. „Ein tolles Gefühl, endlich auch auf diesem Level gewonnen zu haben. Vom langen Spiel her war ich bombensicher und musste nur ein Bogey hinnehmen“, sagte der 30-Jährige, nachdem er sich im Stechen am ersten Extra-Loch (Loch 9, Par 5) mit einem Birdie gegen den Franzosen Jeremy Kirkland durchgesetzt hatte. Dabei hätte Wendling schon auf der Schlussrunde alles klar machen können, „doch leider habe ich im Finish zwei Birdie-Chancen vernebelt“. Mit seinem 6000-Euro-Preisgeldscheck schob sich der Gamsstädter in der Order of Merit an die Top 10 heran, Rang fünf wäre gleich bedeutend mit der Qualifikation für die zweithöchste Spielklasse.