Weltcup-Trophäe erfolgreich verteidigt


Kammerlanders geplanter Bauchfleck nach dem Sieg im Gesamtweltcup / Chris Walch

Alles war angerichtet für Thomas Kammerlander – und mit der Führung im Gepäck griff der Ötztaler Naturbahnrodler auf seiner Heimbahn in Umhausen nach dem zweiten Gesamtweltcupsieg in Folge.

Doch dann stellte sich auf einmal „Südtiroler Wetter“ ein. Statt – wie erhofft – auf pickelhartem Eis mussten sich Thomas und seine Gegner auf aufweichendem und regennassem Untergrund duellieren. Doch der Umhausener behielt die Nerven: Platz eins auf der Heimbahn bedeutete den erneuten Weltcupsieg. Und das trotz Bedingungen, die eher seinen Südtiroler Rivalen als den „eisverliebten“ Nordtirolern entgegenkamen.

Die Entscheidung garantierte Hochspannung, denn nach Bestzeit im ersten Lauf stand Kammerlander als Letzter am Start – da flatterten beim sonst so coolen Seriensieger auch einmal die Nerven. Fix war, die Südtiroler Konkurrenz um Alex Gruber und Patrick Pigneter hatte mit tollen Läufen vorgelegt.

Doch der Lokalmatador ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen, feierte quasi einen Start-Ziel-Sieg: Da hatte sich der siegreiche „Hausherr“ den Konfetti- und Champagnerregen redlich verdient – und jubelte überschwänglich mit einem „Bauchfleck“ im Matsch des Auslaufes. „Ich habe geschwitzt, ob der Vorsprung ausreicht“, gab der 28-Jährige zu: „Und ich wollte natürlich auch daheim gewinnen.“

Der Sieg vor dem lautstarken Heimpublikum war gleichbedeutend mit dem im Gesamtweltcup. Dem zweiten in Folge. „Der erste war schöner, aber den zweiten kann ich mehr genießen“, so „Kammi“ überglücklich. Es war jedenfalls eine „Wahnsinnssaison“ für den Europameister: „Heuer ist alles nach Wunsch verlaufen.“

Florian Glatzl (Navis) haderte indes mit Platz sechs: „Es gibt nicht viel zu feiern.“ Wahltirolerin Tina Unterberger freute sich über Platz drei in Umhausen und im Weltcup: „Ich bin megazufrieden.“

Im Teambewerb landete Österreich hinter Italien auf Platz zwei.