Feste muss man feiern, wie sie fallen – und wie das geht, wissen die Wattener Pinguine ganz genau. Denn mit einem 4:3-Triumph nach Verlängerung holten Marc Schönberger und Co. im entscheidenden fünften Spiel gegen die Kufsteiner Drachen den bereits dritten Eishockey-Eliteliga-Titel in Folge.
Verständlich, dass danach gefeiert wurde, wie in den Jahren zuvor – gelernt ist eben gelernt. Doch gegen zwei Uhr war Schluss mit lustig. Zu später Stunde sprengte die Polizei die Wattener Meisterfeier im Zelt neben dem Alpenstadion. „Aber ganz friedlich“, wie Wattens-Obmann Roman Tauber lachend betonte.
Die Party hatten sich die Pinguine aber auch redlich verdient. „Die Jungs sind ein Wahnsinn. Das musst du erst einmal schaffen. Schließlich reden wir hier von der höchsten Amateurliga in Tirol und Vorarlberg“, war Tauber voll des Lobes. „Wir sind körperlich super beieinander gewesen und haben jetzt im Finale den absoluten Siegeswillen gezeigt.“
Auf dem Weg zum Titel-Hattrick musste die Mannschaft von Trainer Martin Bouz ja auch einige Rückschläge einstecken. Mit Julian Jagersbacher und Oliver Dallapozza fehlten zwei Stützen fast die komplette Saison über verletzungsbedingt. „Da sind wir gut drübergekommen“, meinte Tauber, der „niemanden aus dem Kollektiv herausheben“ wollte.
Beim unterlegenen Finalisten nahm man die Niederlage locker: „Wir haben genau so gefeiert, als ob wir Meister geworden wären“, schmunzelte Obmann Gerhard Wilhelm. Es gab auch genug Grund, Stolz zu demonstrieren. „Unser Ziel war das Play-off. Jetzt sind wir Vizemeister und das mit einem Altersschnitt von 23,5 und einheimischen Spielern.“