Die Stimmung im Zielhang des Patscherkofels glich dem eisigen Abendwind – und das hatte nicht nur mit dem schnellen Scheitern des stark ersatzgeschwächten ÖSV-Teams zu tun. Während Schörghofer, Feller und Brem im Team-Event des Ski-Weltcups über die Heiligwasserwiese nach einem Freilos in der ersten Runde im Viertelfinale gegen Norwegen verloren und höchstens Alpenrocker Andreas Gabalier die rund 2500 Fans entlang der Strecke erfreute, hing die Weltcup-Zukunft des zweifachen Olympia-Bergs gleichsam in den (Polit)-Seilen.
Wie auch immer – dieses Rennen könnte, trotz Schweden-Sieg und ÖSV-Pleite, in die Geschichte eingehen. Nicht wie jenes von 1998 mit dem österreichischen Neunfacherfolg, sondern als womöglich letztes – zumindest für die kommenden Jahre. „Wir stehen in intensiven Verhandlungen mit Wien“, sagte Peter Schröcksnadel, Präsident des Österreichischen Skiverbandes.
Wiens Bürgermeister Michael Häupl gab bereits im Jänner grünes Licht und wartete nur noch auf die Antwort des Bundes als Grundeigentümer. Wahrscheinlichkeit 90 Prozent, hieß es. Und der Ski-Weltverband FIS fuhr auch auf Wien ab. „Bei erfolgreichen Planungen bereits 2014/2015“, sagte Renndirektor Günter Hujara unlängst. Die Piste für einen City-Event vor dem Schloss Schönbrunn am Hang vor der Gloriette schien auserkoren.