Na endlich – erster Sieg im dritten Spiel. Doch die Haie machten es erneut spannend. Nach einem eher peinlichen Anfangsdrittel gelang den Innsbruckern dank fulminanter 40 Minuten doch noch ein 10:3-Schützenfest gegen Zell am See.
Der Blick in die spärliche Kulisse (nur 500 Fans) und auf die Anzeigetafel war nach dem ersten Drittel gegen Zell aus Innsbrucker Sicht nur eines – richtig grausam. Da stand’s 1:2, obwohl die Salzburger mit ihren Beinen über weite Teile nur im eigenen Drittel standen. Die HCI-Cracks waren aber nicht zwingend genug, um die Dominanz in Zahlen zu fassen.
Stattdessen schlitterten sie bei einer 5:3-Überlegenheit in einen Konter, den mit Thomas Guggenberger just jener vierte Mann der Zeller vollstreckte, der von der Strafbank kam. Als Igor Rataj noch das 1:2 (17.) nachlegte, war es um den in dieser Saison unsicheren HCI-Schlussmann Markus Seidl geschehen. Coach Danny Naud nahm den 34-Jährigen vom Eis und brachte das 20-jährige Eigengewächs Marco Repitsch, der sich gleich zweimal auszeichnen konnte.
Den Haien sangen mit der ersten Drittelsirene aber im zunächst schwachen Kollektiv die Ohren. Topscorer wie Rem Murray, Aaron Fox, Patti Mössmer, Alex Höller und Co. waren gegen eine No-Name-Truppe im Hintertreffen, die zuletzt zu Hause 1:8 gegen Lustenau verloren hatte. Und daran hätten selbst nach den beiden Saisonniederlagen gegen Dornbirn und ATSE Graz (jeweils 2:3) im Haifischbecken nicht einmal die größten Pessimisten gedacht.
Weil dann auch Zell-Goalie Daniel Hammerschmied nach Noten patzte, nahmen die Dinge doch jenen Lauf, den man von Anfang an erwartet hatte. Die Haie rückten durch Valentin Schennach, Christoph Echtler (nach schöner Vorarbeit von Patti Mössmer, der nach einem Unfall beim Vormittagstraining die Zähne zusammenbiss, später aber verletzt ausschied) und einen Unterzahl-Treffer von Alex Höller die Verhältnisse zurecht. Nach dem 6:3 (Hanschitz/37.) war auch der Arbeitstag von Hammerschmied beendet. Die Haie tobten sich bis zur Schluss-Sirene noch kräftig aus, am Ende war der Frust wie weggeblasen.