Dieser Erfolg, ein lukrativer noch dazu, hatte sich abgezeichnet – nach fünf zweiten Plätzen schlug Petra Vlhova in Flachau erstmals in dieser Skisaison auch im Slalom zu. Und rund 70.000 Euro Preisgeld wanderten auf das Konto der Slowakin. Besonders erfreulich – hinter Mikaela Shiffrin fuhr Katharina Liensberger (3.) erstmals auf das Stockerl.
Die „Petra, Petra“-Rufe waren ja schon Ende des Jahres am Semmering zu hören gewesen – wie nunmehr auch in Flachau. Die neue Begeisterung für das Skifahren, die Petra Vlhova in der Slowakei auslöste, schwappte trotz des heftigen Schneefalls westwärts nach Österreich. Und die 23-jährige Protagonistin dankte es den lautstark jubelnden Fans mit ihrem besten Slalomauftritt der Saison. Denn in Lauf zwei des Nachtslaloms war Vlhova mit Laufbestzeit von Rang drei auf eins gerast und ließ dabei ihre Dauer-Rivalin Mikaela Shiffrin um 0,15 Sekunden hinter sich.
Fünfmal hatte Vlhova gegenüber der US-Amerikanerin in dieser Saison bereits das Nachsehen gehabt. Nun sollte es ausgerechnet beim bestdotierten Weltcup klappen. „Es ist unglaublich, ich bin sehr glücklich. Mein Coach hat gemeint, dass ich nicht gewinne. Aber ich habe es doch geschafft“, schmunzelte die nunmehr siebenfache Weltcupsiegerin in Richtung ihres Trainers Livio Magoni, der zuvor schon Sloweniens Superstar Tina Maze an die Spitze geführt hatte.
Mit Rang drei (nach späterer Disqualifikation der Schwedin Anna Swenn-Larsson) erreichte die Vorarlbergerin Katharina Liensberger ihr bestes Weltcupresultat und damit auch zum ersten Mal das Weltcup-Podest. „Großartig, das ist mein Heimrennen, mir macht es unglaublichen Spaß, hier zu fahren“, meinte die 21-Jährige. Rang acht ging an die Kärntnerin Katharina Truppe, die wie schon am Semmering im Jubelmeer der Fans aufblühte.