An den 30. Dezember 2014 wird sich HCI-Neuerwerbung Kenny MacAulay wohl noch lange erinnern: Zunächst hatte sein Flieger aus Chicago Verspätung, dann ging es im Schneetreiben von München nach Innsbruck und beim anschließenden Haie-Debüt setzte es noch eine 2:6-Niederlage im Tiroler Derby gegen Bozen: „Es war eine interessante Herausforderung“, meinte der kanadisch-kroatische Eishockey-Crack mit einem Augenzwinkern. MacAulay kam aufgrund der langen Anreise nicht einmal zum Aufwärmen: „Ohne Aufwärmen ein Spiel zu absolvieren, war auch für mich neu. Das Ergebnis stört mich aber mehr.“
In dasselbe Rohr blies Teamkollege Florian Stern: „Wir sind derzeit leider noch nicht konstant genug. Gegen Linz holen wir zwei Punkte, gegen Bozen gelingt uns dann aber nicht viel.“ Chance zur Korrektur gab es dann 48 Stunden später gegen Dornbirn. Nach drei Auswärtssiegen in Serie (gegen KAC, Graz und Linz) und ebenso vielen Heimniederlagen en suite (Vienna, Villach und Südtirol) standen die Haie im Westderby unter Druck. Mit Blickrichtung Zwischenrunde und etwaiger Bonuspunkte musste dringend eine Kurskorrektur in Sachen Heimtabelle (nur Platz elf) her. „Wir müssen zu Hause endlich wieder anschreiben“, fasste Obmann Günther Hanschitz den Auftrag in Worte.
Nach torlosem Startdrittel ergab sich plötzlich ein ganz anderes Bild. Dornbirn drückte, fand durch Blatny, D’Aversa, Bohmbach, Di Benedetto und Arniel zahlreiche Hochkaräter vor, scheiterte aber immer wieder an Teufelskerl Adam Munro. Der schien zu Beginn des neuen Jahres wieder im Vollbesitz seiner Kräfte. Und vorne schlugen Jeff Ulmer (Abstauber nach Ross-Schuss an die Bande) sowie Andreas Valdix (nach Ulmer-Assist im Powerplay aus der Drehung) eiskalt zu. Eine 2:0-Führung lachte von der Anzeigetafel und nach 40 Minuten wähnten sich die „Gsis“ im Vier-Punkte-Spiel plötzlich im falschen Film.