42 Jahre lang waren die Wattener Judokas in der höchsten österreichischen Liga einer der Ligen-Eckpfeiler, seit nunmehr zwei Jahren fristeten die Tiroler in der zweiten Liga ihr Dasein. Die Bilanz nach der zweiten Saison las sich mit drei Siegen, einem Unentschieden und zwei Niederlagen nicht schlecht. Berauschend war die Bilanz allerdings natürlich auch nicht.
Aber – die Judo-Kämpfer der WSG Swarovski Wattens waren zufrieden. Der Fokus lag ohnehin in der Zukunft – also stimmten der 8:6-Erfolg gegen Wiener Neudorf und der damit verbundene fünfte Tabellenrang zumindest für den Augenblick versöhnlich. „Wichtig ist, dass unsere jungen Kämpfer immer stärker werden und das hat man gesehen“, sagte Sektionsleiter Ernst Steinicke, einst selbst verlässlicher Punktelieferant.
Der Nachwuchs um Maximilian Knapp (15) und die nur knapp älteren Daniel Schennach, Christian Möllinger, Dominik Schwaighofer sowie die Brüder Lukas und Florian Petrischor stimmten zuversichtlich. Sie alle wollte man aufbauen, um wieder erstklassig zu werden. „Es braucht noch etwas Erfahrung, aber ich bin guter Dinge“, prophezeite Kassier Karl Hammer.
Dass es zum Abschluss ausgerechnet ein Routinier gewesen war, der in Wattens aufgrund zweier verletzungsbedingter Ausfälle für Aufsehen gesorgt hatte, passte in die Wattener Judo-Historie. Simon Schweinberger, der inzwischen im Zillertal erfolgreich ranggelt, gab nach zwei Jahren sein Comeback auf der Judo-Matte und punktete. Hammer: „Ich hoffe, er hilft uns wieder mal aus.“