Vater des Kletterbooms sagte Ade


Michael Schöpf oder nach zwölf Jahren eine neue Herausforderung / Ischia

Lange Zeit war Michael Schöpf eine Art Hansdampf in allen Gassen der österreichischen Klettersportszene. Und es passte genau zu ihm, auch an seinem letzten Arbeitstag noch entscheidende Weichen zu stellen. Galt es doch, die Corona-bedingt abgesagten „Austrian Climbing Open“ in Innsbruck – ein innovatives Weltcupformat mit allen Disziplinen – für 2021 und die Folgejahre zu fixieren.

Zwölf Jahre lang hat der 39-jährige Ötztaler all sein Gewicht – und das sind schon ein paar Kilo – in die Entwicklung des Österreichischen Kletterverbandes (KVÖ) gesteckt, war maßgeblich an der Realisierung des Kletterzentrums Innsbruck beteiligt, war treibender Motor zahlreicher Großereignisse und 2018 umsichtiger OK-Chef einer umjubelten Weltmeisterschaft.

Kurzum: Schöpf verpasste gemeinsam mit seinem Kindergartenfreund und Verbands-CEO Heiko Wilhelm dem KVÖ professionelle Strukturen und stand stets für Aufbruch. Oder wie es Wilhelm anlässlich der Verabschiedungsfeier formulierte: „Immer wieder hast du mir gezeigt, dass man größer denken muss, um Großes zu erreichen.“

In diese Kerbe schlug auch Athletensprecher Jakob Schubert: „All unsere Erfolge wären ohne dich so nicht möglich gewesen.“ Schöpf zieht es in die Privatwirtschaft, bereits im Juli heuerte er als Prokurist bei den Bergbahnen in Nauders an.