Vanessa Herzog und noch einmal Marcel Hirscher


Vanessa Herzog und Marcel Hirscher - Österreichs Sportler des Jahres / GEPA

Vanessa Herzog und Marcel Hirscher sind Österreichs Sportler des Jahres. Gewählt werden die erfolgreichen Sportlerinnen und Sportler sowie Mannschaften von den Mitgliedern der Sports Media Austria (und in einigen Kategorien auch von Österreichs Sportfans), die traditionelle Ehrung Ende Oktober in Wien wird von Mirjam Weichselbraun und Rainer Pariasek moderiert.

Für die Tirolerin Herzog war es eine verdiente Premiere, für Hirscher der fünfte Titel in Serie. Insgesamt hat der Salzburger sechs Trophäen im Schrank, heuer durfte er erstmals – nach einer bewegenden Rede seines „Spezl“ Felix Neureuther – den NIKI (zu Ehren des verstorbenen Niki Lauda so benannt) mit nach Hause nehmen.

Hirscher zeigte sich tief beeindruckt von Neureuthers Worten und versprach mit einem Lächeln: „Jetzt ist wirklich Schluss. Ich bin jetzt nicht mehr lästig. Der Schlussstrich war richtig – das Sölden-Rennen habe ich vor dem Fernseher genossen.“

Ganz anders Vanessa Herzog, wie weggeblasen waren die vergangenen Wochen, in denen die gebürtige Tirolerin vom harten Training an ihre Grenzen gebracht worden war. An diesem Tag stand sie nicht allein in einer Eishalle und ihr Mann Thomas mit einer Stoppuhr daneben, diesmal stand sie im Mittelpunkt: als Österreichs Sportlerin des Jahres, die erste Tirolerin seit Eva-Maria Brem 2016.

„Gerechnet habe ich wirklich nicht damit. Das muss ich schon sagen“, meinte eine sichtlich berührte Vanessa, die vor allem Siebenkämpferin Verena Preiner auf der Rechnung hatte: „Ich liebe die Leichtathletik. Ich weiß, was es heißt, sechs Meter weit zu springen.“

Es war ein Abend im Zeichen der Wertschätzung für eine zumeist im Schatten stehende Sportart. „Aber man sieht, dass auch hier die Leistung Anerkennung findet“, freute sich Manager-Gatte Thomas. Die Zeiten, da die 60.000 Euro Saisonbudget teilweise aus der eigenen Tasche finanziert werden mussten, sind für die Welt- und Europameisterin wohl endgültig vorbei.

Noch eine Tirolerin, die allerdings nicht persönlich in Wien sein konnte, durfte sich über den fünften Rang freuen – Janine Flock. Die 30-Jährige, die im Trainingslager in Königssee weilte, erklärte: „Das ist eine besondere Ehre. Das Ziel bleibt, den ersten Platz zu erreichen und das geht nur über die Olympischen Spiele.“

Österreichs Fußballmeister und Champions-League-Starter FC Red Bull Salzburg errang wie im Vorjahr den Titel „Mannschaft des Jahres“. Den fünften Platz gab es in dieser Kategorie für die Tiroler Footballer der Swarco Raiders. Vizepräsident Peter Schwazer freute sich: „Allein nominiert zu werden – das ist etwas ganz Besonderes.“

Die NIKIs für die Sportler mit Behinderung gingen an Langläuferin Carina Edlinger und den Tiroler Skiläufer Josef Lahner.