Baku ist ein guter Boden für Tiroler Sportlerinnen – erst Anna Stöhr, nun Kathrin Unterwurzacher. Die trumpfte mit einem tollen zweiten Platz im stark besetzten Grand-Slam-Turnier in der Öl-Metropole auf. „Das Turnier ist eigentlich gut verlaufen, nur im Finale habe ich die Goldene ein bisschen hergeschenkt – leider“, bilanzierte die frühere U23-Europameisterin nach ihrem Aus in der letzten Runde.
Bis zum Schluss war Unterwurzacher vorne gelegen, musste sich dann aber aufgrund mangelnder Kondition ihrer erfahrenen Kontrahentin geschlagen geben. Der Grund: Unterwurzacher laborierte noch immer an einer Fußverletzung, war bereits bei der EM in Montpellier Ende April früh ausgeschieden.
„Da ich seit einem Monat kein Judotraining machen konnte (Anm.: Syndesmoseband), fehlte mir die Ausdauer. Trotzdem bin ich sehr zufrieden mit der Silbernen. Und beim Einzug ins Finale habe ich gegen meine Konkurrentin aus Italien gewonnen, gegen die ich noch bei der EM verloren habe“, meinte Kathrin, für die Rang zwei beim Grand Slam einen der größten Erfolge der Karriere darstellt.
„Das war insgesamt eine super Leistung. Das Turnier zählt von den Punkten her mehr als eine Europameisterschaft und wird Kathrin in der Weltrangliste von Platz sechs noch weiter nach vorne bringen“, freute sich auch Trainer Martin Scherwitzl, der die frühere U23-Europameisterin gemeinsam mit Gernot Frei betreute.
