Triumphfahrt eines 16-Jährigen


Kammerlander - beim Heimspiel in die Weltspitze gerast / Foto: GEPA

Mit dem schneearmen Winter kämpfen nicht nur Alpine wie Nordische Skiathleten, ganz arg hat es die Naturbahnrodler getroffen. Wenn es da nicht die Bahn in Umhausen gegeben hätte. Schon Mitte Jänner hatte es einen Weltcup auf der Grantaurodelbahn gegeben. Nun, da die Strecke im polnischen Krynica nicht zur Verfügung stand, sprangen kurzfristig die Umhausener ein. Was sich für Thomas Kammerlander als echter Glücksfall herausstellen sollte. Denn diesmal packte der 16-Jährige die neuerliche Chance beim Schopf und nutzte sein Heimspiel auf der perfekt präparierten Bahn. Bereits im Jänner war er unbekümmert auf Platz acht gebraust, zwei Wochen später stand der Lokalmatador dank jugendlicher Leichtigkeit ganz oben auf dem Podest – bei seinem erst vierten Weltcuprennen. „Ich war vor dem ersten Lauf sehr nervös, vor dem zweiten dachte ich: Es kann nicht viel danebengehen“, erzählt Kammerlander. Nur Patrick Pigneter aus Südtirol kam noch an den Spenglerlehrling heran, beide teilten sich Platz eins. „Es stört mich überhaupt nicht, dass ich nicht alleine ganz oben stehe“, war Kammerlander dennoch hochzufrieden mit dem ersten Weltcupsieg. Bruder Gerald holte wegen starker Knieschmerzen nur Rang acht.

Bei den Doppelsitzern ist nach Umhausen der Kampf um den Gesamtweltcup wieder offen. Dafür verantwortlich zeichnen der Steirer Reinhard Beer und sein Tiroler Partner Herbert Kögl, die sich mit Platz zwei hinter den Siegern des Rennens und noch Weltcup-Führenden Porschnev/Lazarev (RUS) einbremsten.