30 Minuten etwas schleppend, dafür 60 Minuten ganz stark: Wackers Wille versetzte wieder Berge. Mit einem 4:2-Heimsieg über Austria Klagenfurt wurde die Tabellenführung in der Ersten Liga verteidigt. Der überraschend starke Saisonstart des FC Wacker Innsbruck in der Sky Go Erste Liga entfachte in Tirol eine neue Lust auf Fußball. Aber jedem im schwarzgrünen Lager war auch klar, dass Innsbruck ab sofort von allen „gejagt“ werden würde, dass Pichlmann und Co. in jeder Partie 110 Prozent Leidenschaft abrufen mussten, um die Spitze zu verteidigen – wie das Spiel gegen Aufsteiger Austria Klagenfurt bestätigte.
Nach nur 17 Minuten waren die Kärntner durch Manuel Wallner in Führung gegangen, erst Pichlmann traf mit einem Elfmeter in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit zum Ausgleich. Die zweite Hälfte begannen beide Teams mit offenem Visier, den ersten Hochkaräter servierte der bei einem Abschlag einmal mehr zu zögerliche Weiskopf den Gästen: Der Pressball mit Eler landete aber an der Stange, Wacker-Kapitän Alex Hauser kam erst per Kopf zu einer Gelegenheit, um es nur wenig später besser zu machen: Eine Jamnig-Flanke drückte er am langen Eck volley zur 2:1-Führung über die Linie.
Das Publikum hatte die Hausherren längst eingeklatscht. Und der Aufsteiger tat den Innsbruckern den Gefallen, weiter hochzustehen und große Räume freizugeben. Doch ein Missverständnis zwischen Sebastian Siller und Weiskopf brachte Klagenfurt das 2:2 (73.), nur 90 Sekunden später schlug Wacker aber zurück: Den perfekt getimten Hauser-Stanglpass vollendete Pichlmann zum 3:2 (75.) am langen Eck. Beide Teams boten „Spaßfußball“, das Tivoli präsentierte sich wieder als Ort größerer (Fußball-)Gefühle.