Die österreichische Handschrift ist unverkennbar – alle Trainer der besten vier Teams des Mannschafts-Skispringens in Klingenthal – Polen, Deutschland, Österreich und Norwegen – stammen aus der heimischen Kaderschmiede: der Wörgler Stefan Horngacher ebenso wie Werner Schuster (V), Heinz Kuttin (K) und der St. Johanner Alex Stöckl.
Einen richtigen Stempel in Sachen athletischer Sprungweise drückte dabei vor allem Stefan Horngacher den Polen innerhalb von nur acht Monaten auf. Im Frühjahr hatte der ehemalige zweifache Weltcup-Sieger die Agenden übernommen, jetzt feierten die Polen einen historischen Sieg.
Noch nie vorher in der Geschichte des Weltcups hatte ein Quartett aus dem skisprungfanatischen Land eine Teamkonkurrenz gewonnen. In Klingenthal taten es Piotr Zyla, Kamil Stoch, Dawid Kubacki und Maciej Kot in beeindruckender Manier. Sie siegten mit 23,1 Metern Vorsprung vor Deutschland, trainiert von Schuster, und dem ÖSV-Team von Cheftrainer Heinz Kuttin.
Allerdings mussten sich Michael Hayböck, Stefan Kraft, Andreas Kofler und Manuel Fettner zum Schluss mit dem dritten Platz begnügen. Und das nur, weil Fettner ein technischer Defekt – ein gebrochener Bindungszapfen – im letzten Sprung zu einer früheren Landung zwang. So konnten die Deutschen noch mit dem knappen Vorsprung von 0,5 Metern am ÖSV-Team vorbeiziehen.