Tirolerinnen tankten Selbstvertrauen


Bernadette Graf (Mitte) jubelte mit dem österreichischen Team über Bronze / GEPA Stark geschossen hat Franziska Peer und wurde mit Silber belohnt / Peer

Das tat gut – verständlich, denn zwei gewonnene Medaillen bei den Europaspielen in Minsk sorgten bei den Tirolerinnen Bernadette Graf und Franziska Peer für ausgelassene Stimmung. Peer hatte sich mit Partner Bernhard Pickl im Mixed-Bewerb über 50 Meter Kleinkaliberschießen liegend quasi versilbert. Das ÖSB-Duo war nur an den starken Schweizerinnen Nina Christen / Jan Lochbihler gescheitert.

„Eigentlich hatte ich mir für diese Konkurrenz keine Chancen ausgerechnet, weil viele ausgezeichnete Liegend-Schützen am Start waren und das Liegend nicht meine stärkste Disziplin ist“, sagte Peer. Ihr Teamkollege jubelte: „Nicht zu glauben, so gut habe ich überhaupt noch nie liegend geschossen. Sensationell!“

Peer rundete die Schwärmerei ab: „Ich war fasziniert, dass wir unter den besten acht waren und uns dann noch steigern konnten. Einfach schön, dass es Silber geworden ist.“

Eine Bronzemedaille bekam Judokämpferin Graf um den Hals gehängt – und das nur einen Tag, nachdem sie im ersten Kampf in der Klasse bis 78 Kilogramm ausgeschieden war. Die Judoka aus Tulfes feierte den Erfolg im Mixed-Teambewerb zusammen mit den Kollegen Stephan Hegyi, Lukas Reiter, Marko Bubanja, Sabrina Filzmoser und Michaela Polleres.

Der dritte Platz bedeutete zugleich auch die EM-Bronzemedaille. Im entscheidenden Duell mit den Niederlanden gab es ein 4:2 und Graf hatte zu den siegbringenden Punkten in diesem olympischen Bewerb beigetragen.

Davor war die ÖJV-Equipe mit einem 4:2 gegen Deutschland in das Viertelfinale gekommen, in dem es ein 1:4 gegen Weißrussland gab. Die Hoffnungsrunde brachte ein 4:1 gegen Serbien und den Sieg gegen „Oranje“. „Das tut gut und gibt Selbstvertrauen“, sagte Graf.