Tiroler Sternstunden in Oberstdorf


Johannes Lamparter / Foto: GEPA Das Quartett, das zu Bronze kombinierte - Lukas Klapfer, Lukas Greiderer, Johannes Lamparter und Mario Seidl / Foto: GEPA Ein vergoldetes Lächeln - Lukas Greiderer und Johannes Lamparter / Foto: GEPA Johannes Hoesflot Klaebo nach einem seiner dramatischen Sprintsiege bei der WM / Foto: GEPA Der Zillertaler Philipp Aschenwald holte mit dem Team WM-Silber in Oberstdorf / Foto: GEPA Das war ja zum „Zerkugeln“ - Greiderer und Lamparter nach dem Gold-Triumph / Foto: GEPA So sehen Sieger aus - Lukas Greiderer nach seiner letzten Runde im Teamsprint / Foto: GEPA Marita Kramer mit einer perfekten „Luftfahrt“ / Foto: GEPA Das Gold-Quartett: Sophie Sorschlag, Chiara Hölzl, Daniela Iraschko-Stolz und Marita Kramer / Foto: GEPA Großer Kampfgeist und tolle Leistung schlecht belohnt - zweimal Platz fünf für Teresa Stadlober / Foto: GEPA Die Bronze-Mischung des ÖSV - Stefan Kraft, Marita Kramer, Daniela Iraschko-Stolz und Michael Hayböck / Foto: GEPA Trost von Daniela für Marita nach skandalösem Jury-Entscheid / Foto: GEPA Medaillenspiegel Nordische Ski-WM Oberstdorf 2021 Ewige Nordische Medaillenbilanz

Damit hatten im Vorfeld der 53. Nordischen Skiweltmeisterschaften wohl nicht einmal die größten Optimisten gerechnet – doch am Schlusstag in Oberstdorf durfte der Österreichische Skiverband (ÖSV) nicht nur über Rang zwei in der Medaillenwertung, sondern mit sieben Stück Edelmetall (4/1/2) auch über das historisch zweitbeste Ergebnis jubeln. Bei den Heimtitelkämpfen 2019 in Seefeld hatte es zwar insgesamt neun Medaillen für das ÖSV-Team gegeben, allerdings keinen Titel.

Mit Johannes Lamparter war ausgerechnet der erst 19-jährige Tiroler Kombinierer erfolgreichster Athlet des österreichischen Teams. Zweimal Gold und einmal Bronze lautete seine fast makellose Bilanz. Nach dem Sensationstriumph auf der Großschanze holte er danach mit seinem Tiroler Landsmann Lukas Greiderer Gold im Teamsprint; und als Draufgabe belegte er mit Greiderer, Lukas Klapfer und Mario Seidl im klassischen Teambewerb Rang drei.

Bei den Damen schrieb aus heimischer Sicht Marita Kramer die Geschichte dieser Titelkämpfe. Im Teambewerb auf der Normalschanze sorgte vor allem die 19-Jährige mit ihren Sprüngen auf 102,5 und 104,0 Meter dafür, dass Österreich Slowenien knapp auf Distanz halten konnte. Dafür war die Salzburgerin in den Einzelbewerben auch zweimal eine der großen Verliererinnen. Sowohl auf der Normal- als auch auf der Großschanze landete sie jeweils auf dem undankbaren vierten Platz.

Nachdem die Springerinnen nicht nur Gold im Team gewonnen, sondern Kramer und Iraschko-Stolz auch den Hauptanteil an Bronze im Mixed-Bewerb geliefert hatten, schlugen die ÖSV-Herren im Finish nach Kritik von Sportdirektor Stecher doch noch massiv zu. Stefan Kraft sicherte sich bei dichtem Schneefall zum zweiten Mal nach 2017 den Titel auf der Großschanze, im Team musste der Salzburger gemeinsam mit Daniel Huber, dem Tiroler Philipp Aschenwald und Jan Hörl nur Deutschland den Vortritt lassen.

Starke Auftritte, wenngleich nicht mit einer Medaille belohnt, lieferte auch Theresa Stadlober ab. Drei Top-Ten-Plätze konnte die Salzburgerin erreichen, als Vierte im Skiathlon (15 km) und Fünfte über 30 Kilometer im Massenstart schrammte sie nur hauchdünn an Edelmetall vorbei.

Insgesamt überragend wieder einmal natürlich die Norweger. Therese Johaug schrieb mit viermal Gold ein weiteres Erfolgskapitel in die Loipe, die 32-Jährige hält nun bei 14 Goldenen, zweimal Silber und dreimal Bronze.

Bei den Herren blieb es nach der Disqualifikation im 50-Kilometer-Rennen bei dreimal Gold für Kläbo.

Mit dem Wetter hatten die Allgäuer mit Ausnahme des Skisprung-Großschanzenbewerbs, bei dem Stefan Kraft bei Schneegestöber zu Gold segelte, großes Glück. Trotz Frühlingswetter hielten die Loipen den hohen Temperaturen stand. Umso bitterer, dass die Fans fehlten. Vor zwei Jahren in Seefeld waren über 200.000 Zuschauer dabei gewesen, davon 10.000 beim abschließenden 50-Kilometer-Rennen.