Tirol, das Land der Mountainbiker – und die drei größten rotweißroten Hoffnungen kommen aus dem Oberland. Konkret – Laura Stigger, sie könnte bereits 2020 in der Elite starten und mit Mona Mitterwallner wartet das nächste Wunderkind, zudem ist Mario Bair einer der besten Junioren.
Mit ihrem WM-Titel im Vorjahr auf den (Rennrad-)Straßen Tirols stellte Mountainbike-Jungstar Laura Stigger alles in den Schatten. Es ist ein langer Schatten – und der verdeckte auch zwei Riesentalente, die hinter der Junioren-Seriensiegerin langsam reiften.
Bei der Weltmeisterschaft im kanadischen Mont Sainte-Anne zeigte Tirols junges Trio Laura Stigger, Mona Mitterwallner und Mario Bair aber eindrucksvoll auf, wie die Zukunft auf dem Zweirad aussehen soll. Drei Charaktere. Drei große Versprechen.
Laura Stigger: Tirols Sportlerin des Jahres verzückte als Nachwuchs-Sensation der Rad-WM 2018 Fans und Experten gleichermaßen. Heuer riss die Siegesserie (2018: 13 Erfolge in 14 Rennen) im Premierenjahr der U23-Klasse – gegen bis zu vier Jahre ältere Gegnerinnen. Bedingt wurde das auch durch einige körperliche Probleme.
Am Ende gab es aber gleich bei der Weltcup-Premiere den ersten Sieg, es folgten drei dritte Plätze sowie WM-Rang zwei in Kanada. Nun ist die 18-jährige Haimingerin die Nummer zwei im U23-Weltcup – die Top fünf dürfen 2020 in der höchsten Klasse (Elite) starten. Auch das Ticket für Olympia in Tokio 2020 scheint fix.
Mona Mitterwallner: Die 17-Jährige fährt erst seit ihrem 15. Lebensjahr Mountainbike-Rennen, bestritt 2019 ihre dritte (!) Saison – und ist jetzt weltweit die Nummer eins der Juniorinnen. „Der Papa hat mich auf eine Radtour mitgenommen. Das hat mir so gefallen, da wollte ich danach jeden Tag fahren. Im ersten Rennen wurde ich Zweite – das hat mich gereizt“, meinte die Silzerin, die ihr Talent zuvor beim Eishockey, Volleyball und Fußball gezeigt hatte, ehe der Weg zum Racingteam Haiming führte.
Es folgten 2018 gleich 16 Siege in 16 Rennen, der U17-WM-Titel – heuer legte sie mit EM- und WM-Silber nach. Mitterwallner: „Im nächsten Jahr will ich den Titel“, so die Telfer BORG-Schülerin.
Mario Bair: Der Klassenkamerad von Laura Stigger im Innsbrucker Sport-BORG lebt in Ötztal-Bahnhof. Und bei Bair geht ziemlich die Post ab: Im hart umkämpften Herren-Geschäft ist er derzeit bei den Junioren die Nummer sieben, bei der WM landete er auf dem sechsten Rang. Schon lange hatte Tirol keinen so großen Hoffnungsträger mehr.
„Jetzt will ich nächstes Jahr in der U23 Fuß fassen. Was mich auszeichnet, ist mein Ehrgeiz und dass ich immer alles gebe“, sagt Bair, der schon mit sieben Jahren – so wie Mitterwallner durch den Vater – zum Rennsport fand. Nun hat Tirol drei große Zukunftsaktien aus derselben Region. Eine mehr als nur große Chance.