Es herrschte Festtagsstimmung am Red Bull Ring in Spielberg, nur einer konnte sich gar nicht so recht freuen – dem Mercedes-Sportchef Toto Wolff stand der Frust förmlich ins Gesicht geschrieben. Der sonst so gut gelaunte Wiener hatte nach dem DTM-Rennen (7. Platz) auf rot-weiß-rotem Boden nichts zu lachen: „Das war eine Schlappe.“ Und ein Festspiel für BMW.
Denn vom Podest in der Steiermark am Red Bull Ring strahlten nur BMW-Piloten: Vorjahreschampion Bruno Spengler triumphierte ungefährdet vor seinen Markenkollegen Marco Wittmann und Timo Glock. Im Rahmenprogramm verzückten dafür die Tiroler Lucas Auer (Formel-3-EM) und Norbert Siedler (Porsche Carrera Cup Deutschland) die begeisterten Zuschauer mit Podestplätzen. Nicht einmal dunkle, fast schwarze Wolken und kalte Temperaturen konnten den Zuschauerstrom an den Red Bull Ring verhindern. Und die 44.000 Zuschauer sollten das dreitägige Gastspiel der DTM nicht bereuen.
Für besondere Freude sorgten vor allem zwei Tiroler. Lucas Auer musste in der Formel-3-Serie zunächst zwar einen Rückschlag hinnehmen (10.), fand jedoch in Rennen zwei (4.) und drei (3.) ein befriedigendes Ende. „Der Stockerlplatz zum Schluss war doch noch ein versöhnliches Ende des Wochenendes, das für mich nicht ganz wie geplant verlief“, erklärte der Kufsteiner. Der Blick auf die Gesamtwertung sollte jedoch eine Entschädigung bieten. Zur Halbzeit der FIA-Formel-3-EM lächelt der Neffe von Ex-Formel-1-Pilot Gerhard Berger vom dritten Zwischenrang. Damit galt der 18-Jährige als bestplatzierter Neuling im 28 Fahrer starken internationalen Feld.
Ähnlich zufrieden konnte auch Norbert Siedler (Porsche Carrera Cup) bilanzieren. „Platz zwei und drei – da muss man zufrieden sein“, meinte der Tiroler. Auch wenn sich der von der Poleposition aus gestartete Porsche-Pilot doch etwas mehr erwartet hatte. „Ich liege in der Gesamtwertung nur knapp hinter Rang zwei. Der Gesamtsieg ist also noch möglich, da werde ich eben entsprechend Gas geben müssen.“