„Noch bin ich nicht nervös, ich muss mich gerade auf das Einpacken konzentrieren“, hatte Manuel Nikolic vor der Abreise nach Kosice in der Slowakei noch gescherzt. Auf den Tiroler wartete eine spezielle Ehre – Nikolic wurde als Hauptschiedsrichter (Headreferee) für die A-Weltmeisterschaft im Eishockey in der Slowakei nominiert.
„Gedacht habe ich es mir nicht, aber natürlich immer darauf gehofft, seit ich angefangen habe“, erzählte Nikolic. „Der letzte Tiroler bei einer WM war der Hoazi“, erinnerte sich der Schiedsrichter und meinte damit Linesman Manuel Hollenstein (2011). Der letzte Hauptschiedsrichter war aber ein Kärntner – Karl Korentschnig leitete bei der Heim-WM 1996, also vor 23 Jahren, die Spiele.
Bevor Nikolic in seinen WM-Einsatzort Kosice (dort spielten unter anderem die USA und Kanada) weiterreiste, stand in Bratislava noch ein zweitägiges Schulungsprogramm des Weltverbandes an. Internationale Einsätze sind für den Ex-Eishockeyspieler und -Kicker übrigens nichts Neues: Unter anderem war der Tiroler bei der U18- und U20-WM gefordert und hat neben Spielen in der nordamerikanischen Liga AHL auch Matches in Finnland, Tschechien, Deutschland und der Champions Hockey League geleitet.
„Es wird nicht großartig anders sein, das Regelbuch unterscheidet sich leicht von unserem. Im Prinzip ist Eishockey überall gleich“, so Nikolic. Der Mann, der mit nicht einmal 30 Jahren auf über 400 EBEL-Spiele zurückblicken kann, wollte sich jedenfalls für weitere „A-WM-Einsätze empfehlen“.
Vielleicht auch bald mit Zwillingsbruder Kristijan, der ebenfalls als Headschiedsrichter in der Erste Bank Eishockey Liga fungiert. „Kristijan war zuletzt in Estland bei der B-WM und hat dort richtig stark gepfiffen. Er ist nahe dran. Ich hatte einfach ein bisschen mehr Glück als er“, erklärte Manuel Nikolic.