Teil zwei des Rodler-Märchens


Wolfgang Kindl fuhr zweimal auf das Stockerl / Foto: APA/EXPA Doppel-Podest in Igls auch für Madeleine Egle / Foto: imago Siegerehrung zu Innsbruck-Igls / Foto: ÖRV/David Gavric

Was sagte doch der legendäre Rudi Nierlich nach seinem zweiten WM-Titel in Vail (1989)? „Wenn’s laft, dann laft’s.“ Für Österreichs Rodler das Zitat der Saison. Die Schützlinge von Cheftrainer René Friedl feierten am Igls-Wochenende drei Siege und rasten in sämtlichen sechs Entscheidungen auf das Podest.

Mehr noch – drei Jahre nach dem dritten Rang von Angelika Neuner durften Österreichs Rodlerinnen wieder über einen Podestplatz in Igls jubeln.

Der Bann wurde von Madeleine Egle gebrochen, die sich nach der Halbzeitführung und einer rundum starken Vorstellung lediglich Julia Taubitz beugen musste. Am Ende entschieden zwölf Tausendstelsekunden zu Gunsten der amtierenden Weltmeisterin.

Bei den Herren untermauerte Wolfgang Kindl mit dem Sieg im Sprint-Weltcup seine aktuelle Bestform. Der Natterer Routinier, der sich im Einzel lediglich dem Deutschen Johannes Ludwig geschlagen geben musste, jubelte über seinen ersten Erfolg im verkürzten Format. Hinter Kindl landete der Vorarlberger Jonas Müller auf Rang zwei. David und Nico Gleirscher beendeten das Einzelrennen zeitglich auf Rang vier.

Bei den Doppelsitzern folgte die nächste Duftnote von Thomas Steu und Lorenz Koller, die nach der verletzungsbedingten Pause zum dritten Mal in Folge auf das Weltcup-Podest rasten. Nach dem Sieg in Altenberg und im Disziplinenrennen beendeten die Österreicher den Sprint auf Rang drei. Der Sieg ging an die Deutschen Eggert/Benecken, die Letten Sics/Sics belegten Rang zwei.

Im Sprint der Damen folgte schließlich die Krönung eines perfekten Weltcup-Wochenendes. Madeleine Egle konnte den Spieß umdrehen und sich gegen Julia Taubitz durchsetzen, sie jubelte über ihren dritten Weltcupsieg im Verlauf der Saison.

Damit stand 30 Jahre nach Doris Neuner wieder eine Österreicherin am obersten Treppchen des Igls-Podests. Auch der Rest der ÖRV-Damen rodelte stark – Selina Egle auf Rang sechs verwies Lisa Schulte um eine und Hannah Prock um drei Tausendstelsekunden auf die Ränge sieben und acht.