Vom Ausflug in den Osten Österreichs hatten sich Innsbrucks Kicker wohl ein anderes Ergebnis erwartet. Doch statt dem dringend benötigten „Drei-Punkter“ bei Wiener Neustadt kassierte der FC Wacker eine bittere 1:0-Pleite – und hatte damit im Kampf um den Klassenerhalt wertvolles Terrain verloren. Geknickt schlichen die Wacker-Profis aus dem drittklassigen Wiener Neustädter Stadion, denn der drohenden Zweitklassigkeit kam man wieder einen großen Schritt näher. Aber auch die Niederösterreicher wollten nicht so recht jubeln.
„Diesmal waren wir echt nicht gut, wären eigentlich fällig gewesen. Das war unsere schlechteste Leistung in der Rückrunde“, meinte der Tiroler Kapitän Dennis Mimm und wunderte sich, „dass vom FC Wacker in der zweiten Halbzeit nicht mehr viel kam“. Auch Trainer Heimo Pfeifenberger analysierte den Befreiungsschlag seiner Truppe wenig euphorisch: „Es war ein schlechtes Spiel von uns, aber wir haben trotzdem drei Punkte gemacht, weil wir die Glücklicheren waren.“
Das war genau das, was Michael Streiter nicht mehr hören konnte: „Was nützt uns Lob, wenn wir wieder einmal mit leeren Händen dastehen. Uns läuft langsam die Zeit davon.“ Von einer Vorentscheidung im Abstiegskampf wollte der Wacker-Coach freilich nichts wissen: „Es sind noch 36 Punkte zu vergeben. Aber wir müssen endlich anfangen, einiges besser zu machen.“ Damit meinte der Volderer genau das, was in den drei bisherigen Spielen abgelaufen war, und zwar: mangelnde Chancenverwertung, Eigenfehler, Fehlpfiffe. „Wie ein schlechter Film, der sich laufend wiederholt“, so Streiter.