Sushi verleiht – vielleicht – Flügel


Ein kräftiger Ansatz zur Landung ... / AFP Photo

Skisprung-Altmeisterin Daniela Iraschko-Stolz schien am scherzhaften Tipp ihrer männlichen Kollegen Geschmack gefunden zu haben. „Wir müssen wohl alle einmal in Japan essen gehen“, formulierte Stefan Kraft nach dem Blick auf die Ergebnisliste im italienischen Predazzo. Denn mit fast 15 Metern Vorsprung auf Dawid Kubacki aus Polen hatte der japanische Überflieger Ryoyu Kobayashi zum sechsten Mal en suite die Konkurrenz deklassiert.

Kraft landete als bester ÖSV-Springer auf dem vierten Platz. Der Innsbrucker Manuel Fettner erzielte mit dem achten Platz sein bestes Saisonergebnis. Vor Kobayashi, der im zweiten Durchgang auch noch mit einer Luke weniger Anlauf den seit 2003 haltenden Schanzenrekord von 136 Metern einstellte, blieb Fettner und Kraft nur, sich erneut zu verbeugen. Und deswegen verwiesen sie auch wieder auf das wohl besondere Essensangebot in der Heimat des 22-Jährigen.

In dessen Genuss genau zur selben Zeit die Wahl-Innsbruckerin Iraschko-Stolz kam – im Rahmen der Weltcup-Tournee durch Japan. Und just in Sapporo setzte die 35-Jährige zu ihrem ersten Sieg in dieser Saison an und zum ersten Triumph nach fast einem Jahr. „Ich bin superglücklich über diesen Sieg“, freute sich die Weltmeisterin von 2011 (Oslo). In Kobayashis Heim-Trainingsort gelang es der 14-fachen Weltcupsiegerin, die weibliche Saison-Dominatorin Katharina Althaus am vierten Triumph in Folge zu hindern.

„Ich habe Dani gleich per SMS gratuliert“, sagte Andreas Felder. Der Herren-Cheftrainer leitete in den vergangenen Jahren das Damenteam und sagte nach dem Erfolg der Gesamtweltcupsiegerin von 2015 hinsichtlich der Heim-WM in Seefeld: „Dani ist körperlich gut drauf. Sie kann um eine Medaille mitspringen.“