Südtiroler dominierten Stadtlauf auch bei Regen


Wenn Innsbruck läuft, spielt das Wetter keine Rolle / Foto: Parigger

Es ist schon eigenartig – da herrschten während der Woche beste Bedingungen, strahlte die Sonne vom Himmel, doch just am Tag des Herrn, als sich die rund 2400 Läufer am Landhausplatz versammelten, um den Stadtlauf in Angriff zu nehmen, öffnete der Himmel seine Schleusen. Der Freude und den Leistungen tat dies aber keinen Abbruch – im Gegenteil: „Die Bedingungen waren ideal, machten das Rennen schnell“, so die Meiunung vieler, und vor allem die Südtiroler Laufelite nützte die Verhältnisse weidlich aus.

Italiens Crossmeisterin Renate Rungger wiederholte ihren Innsbruck-Sieg von 2005, ihr Lebensgefährte Edi Lahner vollendete als Dritter der Herrenwertung einen Südtiroler Dreifachsieg – knapp hinter seinem Schwager Hannes Rungger, Bruder von Damen-Siegerin Renate. Übrigens: Papa und Laufpionier Albert Rungger wurde 55.

In die – fast – rundum glückliche Familienbande platzte nur Markus Ploner, Südtirols derzeit schnellster Läufer mit seiner jüngsten Halbmarathon-Leistung von 1:05 Stunden. Bereits ab Kilometer drei rannte der Favorit allein auf weiter Flur seinem Stadtlauf-Sieg und 300 Euro Preisgeld entgegen. Seine 29:50 Minuten durch die verregnete Innenstadt toppten sogar die Siegerzeit aus dem Vorjahr.

Von den Nordtirolern rettete Patrizia Rausch im Zielsprint gegen die Schweizerin Maja Gautschi um einen Wimpernschlag Platz zwei und gewann dem Regen wie viele andere Spitzenläufer nur Positives ab. Auffallend unter anderem auch die Tatsache, dass 2400 Teilnehmer registriert wurden, ein Rekordfeld, alleine 1400 davon beendeten den Hauptbewerb über zehn Kilometer. „Wenn das Starterfeld weiter anwächst, müssen wir uns wieder etwas Neues überlegen“, lachte Organisator Wanivenhaus.

Ein strahlendes Lachen erblühte auch in den Gesichtern jener 25 Läufer, die 2008 im Innsbrucker Großraum die nationalen Special Olympics für geistig Behinderte in Angriff nahmen. Prominent begleitet etwa von Vize-BM Christoph Platzgummer oder den Wacker-Profis Dennis Mimm und Alex Gruber schwitzten sie auf der 3-km-Runde. Ein ganz spezielles Lauferlebnis für alle.

Das soll auch der Stadtlauf 2008 werden, der Plan dazu steht fest. Im nächsten Jahr sollen erstmals im Rahmen der traditionellen Veranstaltung die österreichischen Meisterschaften über zehn Kilometer ausgetragen werden. Darauf hatten die Organisatoren zwar bereits heuer spekuliert, für 2008 sieht man sich aber im Rennen, Österreichs Laufelite an den Inn zu holen.

„Das bedeutet zwar etwas mehr Geld und Aufwand, ist aber für den Stadtlauf eine tolle Aufwertung“, weiß Stadtlauf- Organisator Michael Wanivenhaus.