Stürmische Zeiten und reichlich Rückenwind


Langsam nahmen Österreichs Parade-Segler Fahrt auf ... / Foto: ÖSV/Marsano

Das einzige Berechenbare dieser weltmeisterlichen Tage lag in der Unberechenbarkeit. Schwer kalkulierbare Strömungen und ständig wechselnde Winde forderten die Segelelite bei der ISAF-Weltmeisterschaft vor Santander in Spanien täglich aufs Neue heraus und brachten selbst die Routiniers an ihre physischen wie psychischen Grenzen.

„Einmal kämpfst du sprichwörtlich um dein Leben, das andere Mal dümpelst du in der Flaute am Wasser herum“, hatte es Tirols 49er-Steuermann Nico Delle-Karth auf den Punkt gebracht. Gemeinsam mit seinem Vorschoter Niko Resch behauptete sich der Innsbrucker an der Spitze des Feldes und lag nach den Wettfahrträngen 2, 4, 18 und 5 auf dem zweiten Gesamtrang.

Die für die vorzeitige Erringung eines olympischen Quotenplatzes notwendige Top-Ten-Platzierung war jedenfalls zum Greifen nahe, wenngleich Delle-Karth warnte: „Es geht ungemein knapp her, es wird bis zum Schluss brutal hart bleiben.“ Nico sollte Recht behalten. Trotz vollem Risiko im abschließenden Medal Race reichte es am Ende nicht ganz, zum bereits dritten Mal gab es bei einem Großevent „Blech“. Trotzdem regierte bei dem Duo der Stolz auf das gelöste Ticket für die Olympischen Sommerspiele 2016 in Rio.