Stimmungsvolle Kulisse im Tivoli


Stimmungsvolle Kulisse: weißes Tor auf grünem Rasen ... / GEPA Das Nationalteam mit einem Tiroler - Sandro Schöpf (re.) im Innsbrucker Tivolistadion / Reuters

Tirols Fußballfans sind ausgehungert – gierig auf guten Sport, nach knisternder Spannung in einem vollen Stadion, gierig nach einem Sieg. Und so verwunderte es auch gar nicht, dass sich fast 14.000 Zuschauer eingefunden hatten, um das Länderspiel zwischen Österreich und Finnland zu sehen. Und wenn es auch nur zwei Treffer beim 1:1-Remis gab, sie hatten ihr Kommen nicht zu bereuen. Zum einen, weil ÖFB-Teamchef Koller einige Varianten versuchte, und zum anderen, weil sich die Finnen, als Nummer 99 der Welt, gar nicht verstecken mussten.

Nach eher zögerlichem Start war schnell Sehnsucht nach einem Typ wie Arnautovic aufgekommen. Nach ein bisschen Genie, Esprit, Show. Das wurde dann nach der Pause geboten – auch weil Koller dem Drängen der Fans nachgegeben und Marko A. gebracht hatte. Und endlich gab es ein paar Schmankerln. Nach seinem Fersler fand der Stanglpass von Hinteregger aber noch keinen Abnehmer (59.). Nur drei Minuten später war es nach einem Eckball und Prödl-Kopfball so weit, machte Arnautovic, der Inselkicker und das technisch beschlagene „90-kg-Gerät“, mit dem Rücken zum Tor aus der Drehung das 1:0.

Die Freude währte nur kurz, denn plötzlich lag die Kugel im rot-weiß-roten Netz: Der Weitschuss durch Jensen zum 1:1 (75.) fiel für Goalie Heinz Lindner trotz kleinem Platzfehler in die Kategorie „haltbar“. So gab es im elften Tivoli-Länderspiel bei sieben Siegen nur das vierte Remis. Um Selbstvertrauen für das nächste WM-Quali-Spiel in Irland zu tanken, war die Partie nicht zu gebrauchen. Charme hatte die Kulisse trotzdem.