Frau Holle hatte es mit den knapp 300 Startern beim Drei-Täler-Lauf am Achensee gut gemeint – zu gut vielleicht. „In der ersten Runde musste ich Schneepflug spielen“, erinnerte sich ÖSV-Sprintspezialist Harald Wurm an die Anfangskilometer hinein in die Karwendeltäler in Pertisau. Der 27-Jährige aus Vomp fand aber schnell die richtige Spur und gewann überlegen den Skating-Bewerb über 25 Kilometer. „Auf meiner Trainingsstrecke zu gewinnen, ist immer schön“, strahlte Wurm nach seinem ersten Sieg am Achensee über das ganze Gesicht.
Freudestrahlend überquerte gestern auch Biathlon-Ass Dominik Landertinger die Ziellinie am Achensee. Der ÖSV-Skijäger triumphierte in beeindruckender Manier über die kurze Skating-Distanz (14 Kilometer). „Für mich war es eine perfekte Vorbereitung“, erzählte der Biathlon-Weltmeister von 2009 im Hinblick auf die Weltmeisterschaft in Ruhpolding. Für die Veranstalter und Zuschauer war das Antreten des Weltcup-Athleten und weiterer ÖSV-Läufer (wie auch der Langläufer-Mannschaft) eine große Bereicherung.
Viele nutzten die Gelegenheit, um mit den Profis über die ideale Strategie fürs Rennen zu plaudern. Diese standen gerne Rede und Antwort, obwohl sie selbst den „Achensee Drei-Täler-Lauf“ nicht nur zum Spaß, sondern als beinharte Trainingseinheit in Angriff genommen hatten.
Neben den Profis bot der Lauf aber auch genug Platz für Amateure und Sportbegeisterte. So bestach das Teilnehmerfeld auch heuer wieder mit breiter Streuung. Der jüngste Teilnehmer war der fünfjährige Matti Spitz vom WSV Vomp, während der älteste Läufer in der Loipe, Franz Maier vom WSV Zellerreit, stolze 75 Jahre auf dem Buckel hatte.
Zu guter Letzt strahlte auch Achensee-Tourismusobmann Martin Tschoner trotz des anhaltenden Schneefalls mit den Siegern um die Wette: „Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr“, zog Tschoner nach dem traditionellen Langlaufrennen zufrieden Bilanz.