Sölden und Riesentorlauf-Pleite, das war gestern. Österreichs Skimädels können auch anders. Und bewiesen das recht eindrucksvoll in den beiden Specialslaloms im finnischen Levi. Konkret – schon im ersten der beiden Rennen war die Vorarlbergerin Katharina Liensberger mit „nur“ 0,57 Sekunden Rückstand auf die slowakische Siegerin Petra Vlhova und hinter dem zweitplatzierten US-Star Mikaela Shiffrin auf Rang drei gefahren. Eine bessere Platzierung hatte die 23-Jährige im Flachteil vergeben.
Stark auch die Kärntnerin Katharina Truppe als Siebte, knapp vor der Tirolerin Chiara Mair (8.), die ihren dritten Top-acht-Rang in Folge schaffte. Katharina Huber (10.) komplettierte das starke ÖSV-Quartett, Franziska Gritsch war nach einer Topzeit ausgeschieden.
Aber es gab da ja noch eine Revanchemöglichkeit. Doch die beste Slalomfahrerin der vergangenen Saison war auch heuer die Stärkste. Denn Petra Vlhova legte in Levi gleich nach, sicherte sich beim coronabedingten Damen-Double auch ihr persönliches Double.
Die Slowakin gewann vor der Schweizerin Michelle Gisin, auf Rang drei tauchte wie schon am Vortag die Vorarlbergerin Katharina Liensberger auf. Die Vorzeige-Technikerin führte erneut ein starkes ÖSV-Quartett unter den besten elf an. Eine Bestätigung für die „kompakte Mannschaft im Slalom“, so Damenchef Christian Mitter.
Mit Rang sechs rehabilitierte sich die Tirolerin Franziska Gritsch nach dem Scheitern im ersten Rennen. Und das nur eine Hundertstelsekunde hinter einer nach ihrer Form suchenden Mikaela Shiffrin.
Dabei wäre bei der Ötztalerin sogar mehr möglich gewesen als dieses beste Slalom-Ergebnis ihrer Weltcup-Karriere. „Im Steilhang sind mir zwei kleine Fehler passiert, aber das ist Rennfahren, das gehört dazu“, meinte Gritsch. „Ich bin sehr zufrieden, vor allem deshalb, weil ich im Rennen das umsetzen konnte, was ich im Training gezeigt habe. Ich habe unterstrichen, dass ich richtig schnell bin.“