Zum Saisonkehraus der Nordischen ist Lahti ein fast schon unverzichtbarer Termin – heuer gab’s für die Österreicher, die noch bei der WM in Sapporo nicht gerade mit Erfolgen verwöhnt worden waren, viel Grund zur Freude. Nicht zuletzt, weil die Skispringer im Teambewerb ihre WM-Form bestätigten und auch die rot-weiß-roten Nordischen Kombinierer zeigten, dass sie in Japan unter ihrem Wert geschlagen wurden.
Wie auch immer – die Weltmeister von Sapporo lachten auch in Lahti vom obersten Podest. Martin Höllwarth, Gregor Schlierenzauer, Andreas Kofler und Thomas Morgenstern gewannen den Teambewerb überlegen vor Norwegen und Finnland, sind dem Sieg im Nationencup damit wieder ein gutes Stück näher gerückt. Da störte es auch wenig, dass in der Einzelkonkurrenz zurzeit der Pole Adam Małysz das Maß aller Dinge zu sein scheint. Der Weltmeister auf der Normalschanze holte sich in Lahti seinen vierten Saisonsieg und damit den insgesamt 33. Weltcup-Erfolg. Małysz segelte auf 125 und 128 Meter und gewann vor dem Tiroler Andreas Kofler und Martin Schmitt. Höllwarth setzte seinen Aufwärtstrend mit Platz sieben fort, während Małysz wohl auch davon profitierte, dass Weltcup-Leader Anders Jacobsen, Gregor Schlierenzauer sowie Thomas Morgenstern im ersten Durchgang „Opfer“ des stark wechselnden Windes waren.
Nach der enttäuschenden, medaillenlosen WM kehrten die rot-weiß-roten Kombinierer auf der traditionsreichen Anlage von Lahti wieder in die Erfolgsspur zurück. Felix Gottwald ging nach Platz 13 im Springen mit 252 Metern Rückstand auf Sprung-Sieger Espen in die Loipe und musste sich mit Laufbestzeit über die 7,5 km im drittletzten Weltcuprennen seiner Karriere nur dem Deutschen WM-Dritten Björn Kircheisen geschlagen geben. Der Tiroler Christoph Bieler verpasste als Vierter das Podest nur um 2,7 Sekunden, der dreifache Saisonsieger war aber damit dem angepeilten Top-3-Rang im Gesamtweltcup näher gekommen.