Renate Götschl (Damen), Georg Totschnig (Herren) und das Skispringer-Team (Mannschaften) sind zu Österreichs „Sportler des Jahres 2005“ gewählt worden. Radprofi Totschnig setzte sich bei der von Sports Media Austria, der Vereinigung der österreichischen Sport-Journalisten, durchgeführten Wahl knapp vor Benjamin Raich durch, blieb damit der einzige Sieger, der nicht dem Skiverband angehört. „Eine Riesenauszeichnung und eine Riesenehre“, nickte Österreichs Sportler 2005 beinahe schüchtern, nachdem er am 16. Juli mit seinem historischen Etappensieg bei der Tour de France rot-weiß-rote Sportgeschichte geschrieben hatte. Ein Husarenritt nach AX-3-Domaines, wo sich die Gefühlswelt des Ramsauers vor Millionenpublikum entlud. Ein emotionales Wechselbad zwischen impulsiver Freude und nachhaltiger Rührung. „Es war ein Traum eines Erwachsenen“, blickte Totschnig zurück und dankte all jenen, die ihm auf dem oft beschwerlichen Weg zur Seite gestanden waren.
In erster Linie seiner Familie. Mama Emmi, Papa Hansjörg, seinem ersten Trainer, Bruder Harald, ebenfalls Rad-Profi, und natürlich seiner Gattin Michaela, die nebst dem Management auch den Haushalt mit den beiden Kindern Emma (7 Jahre) und Max (1) schupft. „Ohne Familie, Freunde und den vielen guten Geistern wäre das nie und nimmer möglich gewesen.“ Während Totschnig also – berechtigterweise – jubelte, hielt sich die Begeisterung des Skiverbandes, trotz Götschl und der Springer, in Grenzen. Motto: Mehr als Benni Raich erreicht hat, kann man nicht erreichen.