Sport Tirol trauert um Theo Grüner


Theo Grüner, wie ihn alle kannten und schätzten / Foto: Parigger

Es war die Meldung, die nicht nur Fußballfans zwischen Bodensee und Neusiedlersee erschütterte, sondern vor allem die große Tiroler Sportfamilie. Theo Grüner ist tot!

Der erst 33-jährige ehemalige Musterprofi des FC Wacker hatte das Spiel seines Lebens gegen einen unerbittlichen Gegner verloren. Er hatte gehofft, gekämpft, Pläne geschmiedet, war zuversichtlich. Bis zur letzten Sekunde. Dem Tiefschlag der Diagnose im Sommer 2007 folgte der verzweifelte Kampf um jede noch so kleine Chance.

Theo gab nicht auf. Im Gegenteil. Er verbiss sich förmlich in den übermächtigen Gegner, suchte und fand Mittel und Methoden, die den Krebs in die Knie zu zwingen schienen. Es war eine echte Freude, Theo Grüner als Sportkoordinator seines FC Wacker bei der Arbeit zu sehen. Die Augen leuchteten erwartungsfroh und den Schwarz-Grünen tat der Kämpfer, der nie jammerte, als Bindeglied zwischen der Nachwuchsschiene des Tiroler Fußballverbandes und der Profiabteilung des FC Wacker Innsbruck gut.

Beim Trainingslager in der Türkei im Frühjahr 2009 kickte Grüner beim Fußball-Tennis schon wieder freudestrahlend mit. Der Aufstiegskampf des Tiroler Fußballs stand im Vordergrund, die leidige Krankheit schien bezwungen. Das Leben lief in halbwegs normalen Bahnen. Die Hochzeit mit seiner Mimi im Mai 2008 war für den Theo „der emotionale Höhepunkt“.

Zu schön wäre ein Happyend dieser Leidensgeschichte gewesen. Doch das Schicksal in Form des letztlich doch übermächtigen Krebsleidens schlug mit einer unerbittlichen Härte zurück.

Mitten im Aufstiegskampf des FC Wacker musste Grüner zurück in Behandlung. Eine monatelange Tortur, der er sich mit dem Mute der Verzweiflung stellte. Der Aufstieg der Schwarz-Grünen in Pasching zauberte noch einmal ein Lächeln ins matte Gesicht. Schließlich war er maßgeblich an der Rückkehr des Tiroler Fußballs in die Erstklassigkeit beteiligt.

Doch seinen Kampf ums Leben konnte er nicht gewinnen. Zu übermächtig erwies sich der Gegner. Tirols Fußball und darüber hinaus all jene, die ihn kannten, werden den Imster als vorbildlichen Profi, verlässlichen Kollegen, guten Freund in bester Erinnerung behalten; als Persönlichkeit, die des Menschen Schicksal viel zu früh ereilte.