„So können wir nicht mithalten“


Strahlender Sieger im Slalom von Leci - Henrik Kristoffersen / AFP Photo

Nach dem eher doch durchwachsenen Auftritt in Sölden waren die Erwartungen im Lager der ÖSV-Techniker ohnehin nicht allzu hoch angesetzt worden. Doch dann kam es im Slalom von Levi doch knüppeldick. Zum ersten Mal nach zwei Jahren und 18 Rennen stand in Finnland kein Österreicher in einem Weltcup-Torlauf auf dem Podest.

Im ersten Slalom der „Nach-Hirscher-Ära“ siegte dafür dessen langjähriger Rivale Henrik Kristoffersen aus Norwegen, als bester der ÖSV-Truppe platzierte sich Christian Hirschbühl auf Rang sieben.

„Wir drei, vier sind jetzt das Team, an dem die Erwartungen hängen. Da ist halt teilweise Verkrampfung da. Aber das soll keine Entschuldigung sein. Wir können nur weiter hart arbeiten“, sagte der Fieberbrunner Jungvater Manuel Feller, der, mit großen Hoffnungen gestartet war und nur auf dem 15. Rang landete.

Dem Flirscher Michael Matt, vor drei Jahren hier als Zweiter erstmals auf dem Weltcup-Podest, blieb am Ende nur Rang elf. Der Milser Dominik Raschner wurde 38. Immerhin schafften es aber gleich sechs der acht ÖSV-Läufer in den zweiten Durchgang.

Doch am Ende war es zu wenig für die hohen Erwartungen. In einer ersten Analyse ortete der Tiroler Herren-Chef Andreas Puelacher im Schneetreiben einige Schwachstellen bei seinen Herren. „Den Läufern hat die Sicherheit gefehlt, sie haben daher zu wenig attackiert. Alles in allem war das zu wenig – wenn wir so auftreten, können wir nicht mithalten“, meinte der Oberhofener.

Fellers Meinung über die Verkrampfung wollte er nicht teilen: „Natürlich sind die Erwartungen hoch, aber das sind sie immer. Es ist uns vieles nicht so gelungen, wie wir das wollten. Aber daran müssen wir jetzt arbeiten. Wir haben weit mehr Können als das, was wir in Levi gezeigt haben.“