So kann man verlieren


Adam Munro in Hochform - aber Sensation knapp verpasst / Foto: GEPA

Bei der Anreise in den Volksgarten nach Salzburg war so manchem Hai im Bus des HCI etwas mulmig im Magen geworden – verständlich, denn spätestens an der Stadtgrenze konnten die Erinnerungen an das Vorjahr nicht mehr ausgelöscht werden. Da hatte es für den HCI doch glatt eine 9:0-Abfuhr gesetzt, ebenfalls in der dritten Runde. Nur ja kein Déjà-vu erleben, so der Game-Plan der Tiroler und trotz drückender Überlegenheit der Salzburger Schwergewichte gab es diesmal wenigstens optisch nichts zu klagen – mit dem 0:1-Rückstand konnten alle gut leben. Adam Munro sei Dank.

Zu Beginn des zweiten Abschnitts, der von den Gastgebern ähnlich druckvoll begonnen wurde wie der erste, schritt HCI-Headcoach Danny Naud zur Tat. Mit einem Time-out wollte er für Ruhe in den eigenen Reihen sorgen, den Mut nähren, nach dem 4:2-Heimsieg gegen Laibach auch in Salzburg an die (klitze-)kleine Chance auf Punktezuwachs zu glauben. Ein Powerplay und Switzer-Schuss ebneten Lukas Jurik in Minute 30 auch den Weg, auf 1:1 auszugleichen. Wesentlich besser im Spiel, sah man sich gegen Ende des zweiten Durchgangs aber wieder mit einem Rückstand konfrontiert: Dominique Heinrich brachte die bis dato sieglosen Salzburger mit 2:1 (37.) in Front.

Im letzten Abschnitt witterten die Innsbrucker ihre Chancen, fanden bei zwei Top-Chancen aber in Salzburg-Schlussmann Bernd Brückler ihren Meister. Naud nahm in der Schlussminute auch noch Munro vom Eis, der Ausgleich blieb aber aus, der große Kampf unbelohnt und „nur“ ein Achtungserfolg stehen. „Wir haben uns von Drittel zu Drittel gesteigert. Das Ergebnis passt, wenngleich man mit einer Niederlage nie zufrieden sein kann. Das Wochenende soll uns aber Auftrieb geben“, registriert Naud in der zweiten EBEL-Saison erste Entwicklungsschritte.