Ob sie jetzt jubeln sollten oder vor lauter Zorn ins Segel beißen – so richtig konnten sich der Tiroler Nico Delle Karth und der Kärntner Niko Resch nach ihrer Silbermedaille in der 49er-Klasse bei der Segel-EM vor Barcelona nicht entscheiden.
Denn in der letzten Wettfahrt mussten die bis dahin in der EM-Wertung voranliegenden Österreicher noch die Spanier Diego Botín/Iago López passieren lassen. Nach einer Juryentscheidung gegen Delle Karth/Resch bremste die beiden eine Strafrunde noch entscheidend aus.
„Wir waren bereits unmittelbar vor dem Start im Infight mit den Spaniern, die Jury hat eine Berührung gesehen und uns dafür verantwortlich gemacht. Damit haben wir einen fragwürdigen Penalty kassiert und letztendlich Gold verloren“, berichtete Steuermann Delle Karth.
Dabei hätten nicht einmal die Iberer eine Berührung ausgemacht. Aus neun Zählern Vorsprung auf die späteren Europameister vor dem abschließenden Medal Race wurden schlussendlich vier Punkte Rückstand.
„Die Optik ist mehr als schief, das ist schon sehr enttäuschend, aber was soll man tun. Die Tatsache, dass wir unser Top-Material in Rio haben, wertet die Medaille sicher auf, im Moment ist der Ärger aber schon recht groß“, meinte Vorschoter Resch.