Für den Sieg im Gesamtweltcup hatte ein fünfter Platz in Kuopio gereicht, am Holmenkollen standen dafür Rekorde zum Abholen bereit. Für Gregor Schlierenzauer, den Überflieger der Saison. Natürlich könne man all die schönen Erinnerungen nicht einfach so ausblenden, hatte er im Vorfeld philosophiert und von den Bildern der WM 2011 gesprochen, als er vom Holmenkollen in Oslo in ein Meer von Menschen abgehoben war, wie er sich WM-Gold auf der Großschanze umhängen durfte. Es waren Bilder, die den 23-jährigen Fulpmer über den Bakken begleiteten, im Anflug zum 49. Weltcup-Sieg seiner Karriere.
„Hier zu gewinnen, ist immer gewaltig. Der Holmenkollen ist das Mekka des Skispringens“, schwärmte Schlierenzauer, der dem Wind im zweiten Durchgang trotzte und von Rang vier nach vorne flog. Auch mit „dem nötigen Glück“, wie der Gesamtweltcup-Sieger angesichts der wechselnden Verhältnisse gestand. Den letzten Sieg vor dem möglichen 50er-Jubiläum musste sich Schlierenzauer dabei überraschend mit dem 26-jährigen Polen Piotr Żyła teilen.