Sieg mit Tempo und Strategie


Rapid (roter Dress) war gegen die WSG doch noch eine Nummer zu groß / GEPA

Es geht ja doch auch auswärts – was die WSG Swarovski Tirol in Altach und Linz eher unglücklich verpasst hatte, gelang dafür im so wichtigen Spiel gegen einen direkten Konkurrenten im Burgenland. Die Tiroler gewannen verdient mit 2:0 und verschafften sich damit ein wenig Luft.

Mittendrin statt nur dabei war der nunmehr bereits 37-jährige Flo Mader. Den Trainer Thomas Silberberger allerdings nicht wegen seines Geburtstages in die Startelf nominierte, sondern wohl eher, weil der WSG-Coach im Mittelfeldzentrum auf jenes Routineplus, das der Schmirner nach Meistertitel, ÖFB-Cupsieg oder Champions-League-Einsätzen mit sich führt, setzte. Mader wurde dem Auftrag gerecht.

Den Auswärtssieg in Mattersburg ordnete er natürlich entsprechend ein: „Das war ganz wichtig und hat auswärts mit so einer Leistung gutgetan.“ Neben dem alten Hasen und zweifachen Familienvater durfte sich im Burgenland auch Sebastian Santin feiern lassen. Der „Turbo“, der vor zwei Jahren vom Vorarlberger Westligisten aus Hard kam, traf in der Nachspielzeit zum 2:0-Endstand.

„Der Sewi hat gezeigt, dass er mit seiner Schnelligkeit auch in der Bundesliga eine Waffe sein kann“, lobte Mader seinen um zwölf Jahre jüngeren Kollegen, der in der Woche zuvor noch in der Tiroler Liga in Fügen im Einsatz gestanden war.

Die Umstellungen von Silberberger erfolgten im Wissen darum, dass es in der obersten Spielklasse eben Tempo und Strategie braucht Und nach dem zweiten „Dreier“ konnten die Tiroler erst einmal kurz tief Luft holen. Es war vor allem die richtige Mut- bzw. Moralinjektion vor dem Heimschlager gegen Rapid.

Mutig auftreten, konsequent attackieren, taktisch klug agieren oder – um es auf einen Nenner zu bringen: Wie kann man sich quasi als „Kleiner“ gegen die vermeintlich „Großen“ wehren? Mit dieser Fragestellung nahm die WSG das Spiel gegen Rapid in Angriff.

Doch schon beim Pausentee mussten die Hausherren ein wenig jenen vergebenen Umschaltmomenten nachweinen, von denen Coach Thomas Silberberger im Vorfeld gesprochen hatte. Zwei, drei Möglichkeiten waren da gewesen, die durchaus zu einer Führung der Gastgeber hätten führen können.

Aber Rapid hatte die Lehren aus Halbzeit eins gezogen, Coach Didi Kühbauer brachte an Stelle des angeschlagenen Murg Kelvin Arase und plötzlich hatten die Hütteldorfer die Partie im Griff.

Den Warnschuss von Rapid-Kapitän Stefan Schwab vermochte WSG-Goalie Ferdl Oswald noch über die Latte zu drehen, doch wenige Minuten später war die 1:0-Führung für die Gäste auf Vorarbeit von Schwab durch Joker Arase (55.) perfekt.

Und als Mateo Barac in der 71. Minute vor rund 5.300 Fans das 0:2 erzielte, war die Entscheidung gefallen, die WSG hatte dem nichts mehr entgegenzusetzen.