Sonne und Regen – für Norbert Siedler und Dominik Baumann hätte das Wochenende nicht unterschiedlicher verlaufen können. Zumindest von der Wetterlage her. Denn während Siedler beim Porsche Supercup-Rennen in Silverstone auch mit dem Regen zu kämpfen gehabt hatte, genoss Baumann in der Algarve (Portugal) die Sonne.
Dafür waren beide in Sachen Erfolg wieder vereint. Bei Siedler fuhr natürlich ein wenig die Wut im Bauch mit. Verständlich. Denn beim Rennen in Valencia hatte Siedler nachträglich eine 30-Sekunden-Strafe aufgebrummt bekommen und war damit aus den Punkterängen gerutscht. „Das schmerzte besonders, weil du dir im Kampf um die WM eine Nullnummer eigentlich nicht mehr leisten kannst“, sagte Siedler.
Mit dem zweiten Platz auf seiner Lieblingsstrecke auf der Insel war wieder „ruhig Blut“ angesagt. „Das hat richtig gutgetan.“ In der Gesamtwertung verkürzte Siedler den Abstand zur Spitze auf einen Punkt – er lag fünf Rennen vor Schluss auf dem zweiten Gesamtrang und hatte noch alle Chancen. „Wichtig ist, dass kein Ausfall mehr passiert.“
Besser erging es Dominik Baumann, der zusammen mit seinem deutschen Teamkollegen Maximilian Buhk bereits den Platz an der Sonne erobert hatte. Mit 19 Punkten Vorsprung traten die beiden Piloten die Heimreise aus Portugal an. Obwohl es nach dem Sieg am ersten Tag im zweiten Rennen einen Dämpfer gab. Denn während Baumann, von der Poleposition aus gestartet, nach der ersten halben Stunde das Auto mit einem Vorsprung von über elf Sekunden an die Box steuerte, ließ sich der Mercedes-Benz SLS nach dem vorgeschriebenen Fahrerwechsel plötzlich nicht mehr starten.
Teamkollege Buhk inszenierte daraufhin eine Aufholjagd und konnte schlussendlich als Fünfter noch Schadensbegrenzung betreiben. Baumann: „Wir wissen noch nicht genau, was das Problem verursacht hat, aber es muss wohl irgendein Elektrikproblem in Zusammenhang mit der Kupplung gewesen sein.“ Mit dem Blick auf die Gesamtwertung kehrte aber wieder das Lächeln zurück.