Siedler Meister, aber …


Im Auto schnell, gegen die Politik machtlos: Norbert Siedler, sein Jubel ist verfrüht / Foto: GEPA Foto: GEPA

Entweder man ist Italiener oder – Zweiter! Denn in der Rennserie zur Europäischen Formel 3000 gehen die Uhren doch ein wenig anders. Wie Norbert Siedler spätestens seit dem Finallauf in Monza weiß. Der Italiener Max Busnelli hatte diesen letzten Lauf für sich entschieden, der Tiroler war Zweiter geworden. Beide Piloten brachten es in der Gesamtwertung der Serie auf je 49 Punkte, beide hatten je zwei Rennen gewonnen, bei den Polepositions hatte Siedler mit 5:2 Bestzeiten die Nase klar vorne, was eigentlich für den schnellen Norbert sprechen sollte. Tat es aber nicht. Denn die Vermarktungsagentur der Rennserie – aus Italien – erklärte Busnelli gegen das Reglement zum Champion. Ein zehnter Platz des Italieners sei ausschlaggebend gewesen, hieß es, ein Platz, der nicht einmal Punkte bringt. Der Protest des ADM-Teams war nur die logische Konsequenz. Siedler selbst gibt sich keinen Illusionen hin. „Normal steht mir der Titel zu, aber ich denke, dass wir da noch einen harten Strauß auszufechten haben, schade, dass der Sport so mit Füßen getreten wird.“