Sensationsbilanz


Foto: www.imago-images.de Medaillenspiegel der Snowboard-, Freestyle- und Freeski-WM 2023 in Bakuriani (Georgien) Foto: GEPA Foto: APA/Privat Foto: GEPA Foto: GEPA Foto: GEPA

Damit hatte im Vorfeld der Titelkämpfe niemand gerechnet, doch die ÖSV-Snowboarder und Freeskier belehrten alle Zweifler eines Besseren, lieferten eine bärenstarke Weltmeisterschaft ab. Allen Widrigkeiten (Pisten, Wetter, Organisation) zum Trotz, oder wie es ein Experte so treffend formulierte: „Die vergessene Sparte räumte groß ab.“ Platz eins im Medaillenspiegel war der mehr als gerechte Lohn.

Österreich? Die Nummer eins in einem WM-Medaillenspiegel? Im Wintersport? Ja, das gibt’s noch. Und es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass in einem Jahr mit alpiner, nordischer sowie Snowboard-, Freestyle- und Freeski-WM die Österreicher ausgerechnet bei letzterer am besten abschnitten.

Besonders die ohnehin sehr erfolgreichen Snowboarder schossen den Vogel ab: Sie erbeuteten mit Gold, Silber und Bronze zum Auftakt einen kompletten Medaillensatz. Bakuriani als Schauplatz wird jedenfalls als bisher zweiterfolgreichste Snowboard-WM für den ÖSV in den Geschichtsbüchern verewigt werden. Neben Gasser jubelten auch Routinier Andreas Prommegger im Parallel-Slalom und Jakob Dusek im Snowboard-Cross über Gold. Mehr Weltmeistertitel, nämlich vier, hatte es für Österreich lediglich 2017 in der Sierra Nevada gegeben.

Auftrieb gab es auch für die Freeskier, und das lag nicht nur an Avital Carroll. Die neue Buckelpiste-Heldin übertraf die Erwartungen mit zweimal Bronze. Die wahre Sensation war aber Big-Air-Silber von Lukas Müllauer. Im Ski-Cross klappte es für Katrin Ofner im zwölften Anlauf mit einer Medaille, Silber strahlte für die 32-Jährige wie Gold.