Gejubelt hat auch noch ein anderer der österreichischen Langläufer – der Seefelder Martin Tauber. Ausgerechnet in Oberstdorf, wo er während der Weltmeisterschaften 2005 via TV ins Rampenlicht gelaufen war, qualifizierte sich der Tiroler für die Winterspiele in Turin. Für jene Spiele also, die er eigentlich schon abgeschrieben hatte. Krankheitsbedingt, wie er verriet.
Im September war’s, als er sich eine längere Auszeit vom Spitzensport genehmigte, um wieder andere Dinge zu tun. Einen Hammer in die Hand nehmen, Staub inhalieren – sich handwerklich betätigen. So wie früher im väterlichen Betrieb, bevor er 2004 beim Bundesherr aufgenommen und Profi wurde. Aber die Pause dauerte genau drei Wochen und vier Tage, „dann hat mich die Lust am Trainieren und der Ehrgeiz wieder gepackt“, kann sich Tauber genau erinnern. Der Grund für die Auszeit? Nach der WM 2005 in Oberstdorf und dem anschließenden Wasalauf hatte er einen Total-Zusammenbruch, litt am Eppstein-Barr-Virus. „Ich musste 13 Stunden am Tag schlafen, hatte keine Kraft zum Sporteln und schlitterte in ein Tief“, so Tauber. Jetzt präsentierte er sich stärker denn je. Und philosophierte: „Ich habe gelernt, dass es mit der Brechstange nicht geht.“